[Thriller] Böse Mädchen sterben nicht

Drei Frauen, drei Handlungen. Das ist der Inhalt dieses Buchs. Es werden Geschichten erzählt, die drei Frauen erleben. Alle drei werden jeweils aus deren Sicht erzählt. Und alle drei Handlungen haben überhaupt nichts miteinander zutun.

In der ersten Geschichte kann sich Celia an nichts mehr erinnern und wundert sich über das Leben, das sie lebt. In Geschichte Nummer 2 erlebt Alison einen Alptraum, als sie in einer abgelegenen Hütte mit ein paar Freunden ein paar Nächte verbringen möchte. Und in der dritten Geschichte muss sich Maggie mit einigen anderen Frauen durch ein Labyrinth schlagen, in dem tödliche Fallen auf die Teilnehmerinnen warten. Und wie hängen diese drei Geschichten zusammen? Das wird im vierten Teil des Buchs erklärt.

Christina Henry weiß sehr wohl, dass diese Ideen schon in anderen Büchern thematisiert wurden und spielt unverhohlen auf diese Bücher an. Dadurch entwickelt sich eine merkwürdige Stimmung, denn auch die Teilnehmerinnen kennen diese Bücher. Die drei Einzelstränge haben mir sehr gut gefallen, und es hat mich natürlich angefixt, wie diese aufgelöst werden. Nun, die Auflösung hat bei mir einen gemischten Eindruck hinterlassen. Hier verarbeitet die Autorin viele Klischees (die manchmal gar keine mehr sind). Es bleibt ebenfalls die Kritik an der Gesellschaft in den USA oder vielleicht der westlichen Welt.

Fazit

Die Auflösung ist ehrlich gesagt schnell erzählt, sodass der Fokus dieses Buchs eindeutig auf den drei Einzelschicksalen der drei Frauen liegt. Und das ist auch gut so, denn hier sind drei spannende und abwechslungsreiche Erzählungen entstanden, die mir sehr gut gefallen haben. Allein deshalb ist das Buch lesenswert. Da kann ich auch verschmerzen, dass mir die Auflösung nicht ganz so gut gefiel.

Warum übersetzt der Verlag „Good Girls Don’t Die“ mit „Böse Mädchen sterben nicht“? Vielleicht weil das Wort „gut“ im Deutschen mehrdeutig ist und man das „good“ eher mit „brav“ übersetzen könnte? Ich fands recht auffällig, dass hier die Bedeutung umgekehrt wurde.

Boese Maedchen sterben nicht

Titel: Böse Mädchen sterben nicht
Autor: Henry, Christina
Genre: Thriller / Horror
Seitenzahl: 433
Verlag: penhaligon

Originaltitel: Good Girls Don’t Die
Übersetzer: Sigrun Zühlke
Herkunft: USA
Jahr: 2023/2024 (org./dt.)

Die bisherigen Bücher von Christina Henry sind als “Die dunklen Chroniken”  veröffentlicht worden. Alle Bände habe ich auf meinem Blog vorgestellt. Die ersten beiden Alice-Bücher (Finsternis im Wunderland und Die schwarze Königin) gehören zusammen und erzählen eine fortlaufende Geschichte. Der erste Band war ein (sehr blutiges und brutales) Highlight, während die Autorin in Band 2 sehr viel Tempo aus der Geschichte genommen hat. Leider. Das dritte Alice-Buch Dunkelheit im Spiegelland enthält vier Kurzgeschichten, die all jenen gefallen könnten, denen der zweite Band nicht zu ruhig erzählt wurde. 

Das vierte Buch ist eine Eigeninterpretation der Peter-Pan-Geschichte, in der die Autorin den Leser einen vollkommen anderen Blick ins Nimmerland werfen lässt. 

Die Chroniken der Meerjungfrau” ist im Gegensatz zu den anderen Büchern der Reihe ein Drama – das kam überraschend, aber es ist dennoch gut geschrieben und lesenswert. 

Rotkäppchen” war eine Dystopie und hat mit dem Original-Märchen wenig zu tun. Deswegen war ich etwas überrascht, dass sie sich bei Sleepy Hollow so nah an der Vorlage bewegt hat. Im positiven Sinne.

Wer eine schön schaurige Geistergeschichte sucht, ist mit dem “Geisterbaum” gut bedient. Etwas mehr Horror liest sich wieder in dem Roman “Der Knochenwald“.

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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren finden sich im Bereich “Über diesen Blog“.

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3 Kommentare

  1. Hallo Frank,

    das klingt auf jeden Fall sehr lesenswert und ich werde es mir gleich vermerken. Jetzt hast du alle Bücher von Christina Henry so schön beschrieben und ich traue es mich gar nicht schreiben, aber “Der Knochenwald” fehlt bei den Ausführungen.

    Liebe Grüße
    Nicole

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