[Thriller] Das Dorf der toten Herzen

Buchcover Das Dorf der Toten Herzen

Titel: Das Dorf der toten Herzen
Autor: Martínez, Agustín
Genre: Thriller
Verlag: Fischer
Seitenzahl: 400
Wertung: ★★★★☆
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Irgendwo im Nirgendwo im Süden von Spanien, wo es nichts gibt außer Wüste und Tristesse, geschieht das Ungeheuerliche. Ein Ehepaar wird nie­der­ge­schos­sen und die vier­zehn­jäh­ri­ge Tochte bezich­tigt, den Mord in Auftrag gege­ben zu haben.

Sprünge

Schon zu Beginn des Romans wird der Leser mit dem ein oder ande­ren Zeitsprung kon­fron­tiert, das einen Wesenszug der Erzählung aus­macht. Munter wird in ver­schie­de­ne Zeitabschnitte gesprun­gen, ohne den Leser direkt dar­auf hin­zu­wei­sen. Es wird erst kon­text­be­zi­gen klar, wann (in etwa) das Erzählte spielt. Vor allem zum Ende wird es eher ver­wir­rend als das es die Geschichte vor­an­zu­trei­ben ver­mag.

Gleichzeitig wer­den vie­le Personen und Parteien ins Spiel gewor­fen, die alle irgend­wie eine Beziehung zuein­an­der­auf­bau­en. In Summe ent­steht ein Netzwerk, in dem der Leser hin und wie­der die Übersicht zu ver­lie­ren ver­mag. Dennoch schafft es Martínez immer wie­der den Leser mit der ein oder ande­ren Wendung zu über­ra­schen. Selten ist etwas her­vor­seh­bar, zu vie­le bleibt anfangs im dun­keln.

Getrieben von der Lebenssituation hat das Buch einen recht depri­mie­ren­den Grundton, der durch die Darstellung der Wüstenregion ful­mi­nant ver­stärkt wird. Hier passt die Landschaft ein­deu­tig zur Geschichte und der Leser wird (vor allem anfangs) nicht nur mit‑, son­dern auch her­un­ter­ge­ris­sen. Es gibt kei­ne Helden und Lebenskünstler, son­dern Figuren, die das Leben zeich­net und regel­recht aus­spuckt.

Fazit

Ich bin von dem Buch hin- und her­ge­ris­sen. Auf der einen Seite ist die Zeichnung der Figuren und der Lebensumstände sehr gut gelun­gen und Martínez hat an den pas­sen­den Stellen die rich­ti­gen Wendungen ein­ge­wor­fen, um den Leser bei Laune zu hal­ten.

Auf der ande­ren Seite über­treibt er es zuwei­len mit den erzäh­le­ri­schen Verzweigungen und ver­zet­telt sich regel­recht in der Komplexität und nimmt vor allem zum Ende hin eini­ges an Geschwindigkeit aus der Geschichte.

In Summe kann ich die­sen Thriller all jenen emp­feh­len, die gern außer­ge­wöhn­li­che Thriller abseits des Mainstreams lesen.

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