[Thriller] Der Kinderflüsterer

der kinderfluesterer

Titel: Der Kinderflüsterer
Autor: North, Alex
Genre: Thriller
Seitenzahl: 449
Verlag: Blanvalet
Wertung: ★★★☆☆
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Ein Thriller (und auch ein Krimi) steht und fällt mit sei­nem Ende und wie der Leser dort hin­ge­führt wird. Da kann der Roman noch zu gut anfan­gen. So wie im vor­lie­gen­den Buch “Der Kinderflüsterer”.

Starker Anfang

Der Thriller beginnt wirk­lich gut. Er wirft sehr vie­le gute Ansätze und Elemente in die Geschichte, so dass sich eine enor­me Spannung auf­bau­en konn­te. Vielschichtige Charaktere, eine gehö­ri­ge Portion Mystery und vie­le gro­ße und klei­ne Ereignisse, die dar­auf gewar­tet haben, zu einem gro­ßen Ganzen ver­wo­ben zu wer­den.

Leider nimmt Alex North nach und nach immer mehr Tempo aus sei­ner Erzählung und fokus­siert sich zuneh­mend auf die Beziehung zwi­schen den Charakteren, ins­be­son­de­re auf die des Protagonisten Tom Kennedy zu sei­nem Sohn Jake und des­sen Probleme nach dem Tod ihrer Ehefrau und Mutter. Dabei hat er lei­der ver­ges­se­nen, den eigent­li­chen Plot eben­falls zu betrach­ten und vor­an­zu­trei­ben. Das gewähl­te Stilmittel, dass die Erzählperspektive sich immer wie­der ändert, ist durch­aus pas­send, ver­stärkt in die­sem Fall aller­dings den Spannungsabbau.

Zum Ende hin ver­puf­fen dann zusätz­lich die ein­ge­streu­ten Nebenhandlungen im Nichts und vie­le ange­schnit­te­ne Szenen blei­ben Randnotizen, die sich mir als stö­ren­de Fragmente im Kopf nie­der­ge­las­sen haben, da sie nicht zu Ende gedacht wur­den oder denen schnell die Spannung genom­men wur­de. Grundsätzlich scheint das Ende sehr has­tig geschrie­ben gewor­den zu sein und prä­sen­tiert sich regel­recht sim­pel, wobei die eigent­li­chen Ermittlungen kaum eine Rolle gespielt haben.

Fazit

Dieses Romandebüt von Alex North hat nach Verlagsangaben in der Literaturszene für Aufsehen gesorgt. Warum, kann ich lei­der nicht nach­voll­zie­hen. Viele begon­ne­ne Handlungselemente wer­den nicht kon­se­quent im Buch fort­ge­führt, was vor allem den eigent­li­chen Fall des Kinderflüsterers und des auf dem Cover zu sehen­den Schmetterlings betrifft. Was sich als span­nen­der und mys­ti­scher Roman ankün­digt, liest sich zu Beginn auch so, ver­liert aber dann vor allem zu Ende hin sowohl die Spannung als auch jeg­li­ches mys­ti­sche Element. Zurück bleibt ein eher durch­schnitt­li­cher Krimi, der sich an jene rich­tet, die es gern etwas geruh­sa­mer ange­hen und sich nicht gern von der Spannung an die Seiten fes­seln las­sen möch­ten.


Dieses Buch ist schon als E‑Book erhält­lich und wird als Print am 29.07. erschei­nen.
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Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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