[Thriller] Der tiefste Punkt

Wenn ich in der Danksagung lese, wie vie­le Menschen das Buch vor­ab als Testleser gele­sen haben, so ver­wun­dert es mich, wie vie­le logi­sche Fehler und kon­stru­ier­te Handlungselemente ich in ihm gefun­den habe. Zuerst beginnt der Roman sehr action­reich mit einer Rettungsaktion auf hoher See, bei der das Rettungsteam ver­geb­lich nach Überlebenden eines hava­rier­ten Schiffs sucht, auf dem eine Hochzeit statt­fand. Das Ungewöhnliche dabei, dass alle Funksignale aus­ge­fal­len sind, was die Rettung zusätz­lich erschwert.

Dies ist der Aufhänger für eine mehr­ge­teil­te Handlung, die an unter­schied­li­chen Orten der Erde und des Weltalls spielt. Langsam ent­wi­ckelt sich eine span­nen­de Handlung, die jedoch gespickt ist mit kon­stru­ier­ten und teils unlo­gi­schen Elementen. Auch bin ich immer wie­der über klei­ne Fehler gestol­pert, wie z.B., dass ein Airbag bei einer Vollbremsung nicht aus­löst oder dass es einen Sattelschlepper nicht als Abschleppwagen gibt.

Als Höhepunkt mün­den alle Handlungsstränge „zufäl­lig“ an einem sehr expo­nier­ten Ort. Und das unter sehr zufäl­lig güns­ti­gen Bedingungen. Für mein Gefühl war hier ein wenig zu häu­fig der Zufall am Werk, so dass die Geschichte am Ende zu vor­her­seh­bar und kon­stru­iert wirk­te. Dabei fing das Buch sehr viel­ver­spre­chend an. Durch kur­ze Kapitel und die wech­seln­den Handlungen wur­de ich gut durch das Buch getrie­ben. Auch die jewei­li­gen Figuren waren größ­ten­teils sym­pa­thisch und authen­tisch. Erst nach und nach schli­chen sich in der zwei­ten Hälfte die in mei­nen Augen stö­ren­den Elemente in die Geschichte ein bis hin zu einer Auflösung, von der ich mir mehr erhofft habe.

Fazit

Ein sol­ches Buch ist vor­ab nur schwer ein­schätz­bar. Dies liegt an der vagen Beschreibung, was denn dem Leser als Themen gebo­ten wer­den. Und in der Tat sind es eini­ge Themen, die teils unter­schied­li­cher kaum sein kön­nen. Vielleicht fand ich ja des­halb das Ende bzw. die Auflösungen etwas ent­täu­schend. Dennoch wird die­ser Thriller sei­ne Leserschaft fin­den, denn es gibt die­je­ni­gen, die der­ar­ti­ge Handlungen mit vie­len pas­sen­den Zufällen mögen, auch wenn ich selbst nicht dazu­ge­hö­re.

cover

Titel: Der tiefs­te Punkt
Autor: Gridl, Judith
Genre: Thriller
Seitenzahl: 369
Verlag: Knaur

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2024

Werbung

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich im Bereich “Über die­sen Blog”.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links (Link zum Buch) ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert