[Thriller] Der Trip – Du hast dich frei gefühlt

Im Mittelpunkt dieses Psychothrillers steht die forensische Psychologin Evelyn Jancke, die auch zwei Jahre nach dem Verschwinden ihres Bruders daran zu knabbern hat. Die Situation verschärft sich, als sie ihren verschwundenen Bruder auf einem Phantombild wiederzuerkennen glaubt, das von einem Serienmörder angefertigt wurde, der sein Unwesen auf Campingplätzen treibt, in dem er scheinbar wahllos Menschen ermordet.

Ein Großteil der Geschichte wird an der Seite von Evelyn erzählt und der Leser erhält immer wieder Einblicke in ihre Gefühlswelt sowie in die aktuell laufenden Ermittlungen zu der Mordserie, zu der sie als Psychologin berufen wurde. Es gibt aber auch immer wieder Abschnitte, in denen aus Sicht des Mörders dessen Motivation beleuchtet wurde.

Lange Zeit weiß der Leser nicht, was er mit den Infos anstellen soll, die der Autor Arno Strobel zur Verfügung stellt. Für einen Psychothriller ist dies durchaus legitim, um (erfolgreich) die Spannung aufrecht zu halten. Je näher sich die Ereignisse dem Finale nähern, umso eindeutiger wird das Ende, das da kommt. Um die Vorhersehbarkeit ein wenig zu umgehen, kommt das Finale sehr spät zusammen mit einer kleinen Überraschung.

Fazit

Der Psychothriller liest sich angenehm und flüssig, wobei Arno Strobel sehr gern auf bekannte Elemente setzt. Spannung kommt natürlich dennoch auf. Das Ende hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen, da es ein wenig an der Glaubwürdigkeit der Situation kratzt. Auch ist mir die Motivation einer Figur nicht ganz klargeworden, die für einiges an Verwirrung gesorgt hat. Wie dem auch sei, ich denke, dass dieser Psychothriller alle Freunde der deutschen Krimi- und Thrillerkultur anspricht.