[Thriller] Die Schanze

Der Thriller »Die Schanze« erzählt mal nicht von den typisch deut­schen Ermittlern, die mehr mit ihrem Privatleben zu kämp­fen haben als mit dem Fall, auf den sie ange­setzt waren. Nein, in die­sem Roman steht Ellen im Mittelpunkt, die eine Hausarztpraxis in ihrem Heimatdorf über­neh­men möch­te. Und just am Tag ihres Umzugs fin­det sich ein Erhängter an der Skisprungschanze, die sich in der Nähe befin­det.

Sie selbst trägt ein »Geheimnis« mit sich, das sie mit eini­gen Dorfbewohnern ver­bin­det. Eine gan­ze Zeitlang dreht sich eini­ges um die­ses Geheimnis, bevor es nach und nach auf­ge­deckt wird. Gleichzeitig kün­digt sich ein wei­te­rer Mord an, wäh­rend die Erzählperspektive immer wie­der wech­selt. Hin und wie­der gibt es Rückblenden, die sich flie­ßend in den Text inte­grie­ren und manch­mal schwie­rig zu ent­de­cken sind. Das hat­te vor allem in der Mitte kurz­zei­tig dem Thriller die Spannung genom­men.

Lars Menz schafft es näm­lich durch­aus, sei­nem Thriller aus­rei­chend Spannung zu geben, so dass der Leser recht flott durch das Buch gezo­gen wird. Bis eben auf jene »Stolpersteine«, die den Lesefluss etwas hem­men. Ansonsten bin ich ange­nehm über­rascht gewe­sen, dass der Autor die­se Perspektiven gewählt hat, um sei­nen Thriller zu schrei­ben. Nachdem ich im vori­gen Jahr so man­chen ste­reo­ty­pi­schen Krimi bzw. Thriller gele­sen habe, war ich von die­sem Thriller recht ange­tan, wes­halb ich ihn guten Gewissens Genrefreunden emp­feh­len kann.