Titel: Die Stille des Todes |
Es ist schon ein ungewöhnlicher Beginn für einen Thriller, wenn der Ich-Erzähler damit beginnt, dass ihm in den Kopf geschossen wurde. Nur um dann den Fall von Beginn an dem Leser zu präsentieren. Aber nicht nur der Beginn lässt diesen Thriller von Eva García Sáenz in einem ungewöhnlichen Licht erscheinen, sondern man merkt ihm durch und durch an, dass die Wurzeln dieser Erzählung in Spanien liegen.
Spannung garantiert
Es ist eine besondere Kunst von Autoren, nicht nur einfach einen Kriminalfall in einem Roman zu packen, sondern gleichzeitig den Charakteren und Figuren das gewisse Etwas zu verleihen, das sie lebendig macht, ohne dass es im Buch zu nennenswerten Längen innerhalb der Erzählung kommt. Und genau das bietet dieser Thriller. Die Autorin schafft es nicht nur zahlreiche absonderliche Morde mit einer nachvollziehbaren Ermittlungsarbeit zu präsentieren, sondern spannt auch ein soziales Netz zwischen den jeweiligen Personen innerhalb der Geschichte.
Mit einem Einschub in die 70er bzw. 80er Jahre ist gleichzeitig ein Handlungsfaden integriert, der die Spannung nochmals anzuheben vermag. Vieles innerhalb der Geschichte passt einfach richtig gut zusammen und setzt sich zum Ende zu einem stimmigen und überraschenden Ende zusammen.
Gleichzeitig lässt Eva García Sáenz ausreichend viele Details einfließen, so dass ein plastisches Bild einer vermutlich eher unbekannteren spanischen Region vor dem geistigen Auge entsteht. Okay, ich gebe zu, dass zum Ende hin vielleicht ein paar zu viele Zufälle in den Thriller einfließen, aber das war nichts, was mir sonderlich negativ aufgestoßen ist. Wer sich gern von unerwarteten Ereignissen überraschen lässt, wird gern darüber hinwegsehen.
Fazit
Es passt vieles in diesem Thriller zusammen, dem sehr deutlich anzumerken ist, dass er nicht im Thriller-Allerlei mitschwimmt und von einem besonderen spanischen Flair geprägt ist. Erzählweise, Charaktere und die Integration in das Baskenland sind der Autorin ebenso gut gelungen, wie der passende Spannungsaufbau mit einer wendungsreichen Geschichte. Es wundert mich ehrlich gesagt nicht, dass diese Bücher die Bestsellerlisten Spaniens erobert haben und kann dieses Buch jedem Thriller-Freund ans Herz legen.
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Eine Leseprobe und weitere Infos zu diesem Buch finden sich auf den Seiten der Fischer Verlage.
Aktuell sind drei Fälle der Reihe „Inspector Ayala ermittelt“ angedacht. Neben dem gerade besprochenen Buch „Die Stille des Todes“ werden „Das Rital des Wasser“ am 23. Oktober 2019 und „Die Herren der Zeit“ am 25.03.2020 erscheinen.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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