[Thriller] Herr aller Dinge

“Der Herr aller Dinge” fängt wie ein Entwicklungsroman an und lässt dem Leser viel Zeit, die bei­den Hauptfiguren schon als Kinder ken­nen­zu­ler­nen. Damit beginnt der Roman zwar ver­gleichs­wei­se ruhig, erzählt aber wich­ti­ge Elemente, die der Leser spä­ter braucht, um das Verhalten der jewei­li­gen Parteien zu ver­ste­hen.

Ich fin­de, dass der Verlag (mal wie­der) zu viel mit dem einen Satz aus dem Klappentext ver­rät. Wer das Buch also bis­her noch nicht ken­nen­ge­lernt hat, soll­te es ver­mei­den, die­sen zu lesen (so schwer es nach die­ser Aufforderung auch sein mag). Dafür kann er sich dann dar­auf ein­stel­len, dass der als Entwicklungsroman begin­nen­de Roman sich lang­sam zu einem span­nen­den Thriller ent­wi­ckelt und spä­ter in die Science Fiction abglei­tet. Eine gut gelun­ge­ne Mischung, obgleich Eschbach die Welt recht düs­ter zeich­net.

Besonders hat mir an dem Roman gefal­len, dass der Autor den Leser sehr früh ein­fängt und dann Stein für Stein die Geschichte ver­gleichs­wei­se lang­sam auf­baut. Stück für Stück nähert sich der Leser (oder Hörer) dem Finale zu, das mir per­sön­lich dann aber weni­ger gelun­gen erschie­nen ist. Natürlich, (fast) jeden Roman kann man anders enden las­sen, aber hier hat sich Eschbach mei­ner Meinung nach nicht unbe­dingt für die bes­te Variante ent­schie­den.

Der Sprecher Sascha Rotermund mach­te bei die­sem Hörbuch einen sehr guten Job. Ich mag die­se Art von Sprecher, die ein Buch gleich­mä­ßig ein­le­sen und dabei den­noch viel Gefühl in ihre Stimme legen.

Fazit

“Der Herr aller Dinge” ist eine sehr gelun­ge­ne Mischung aus Thriller und Science Fiction, der gut auf­ge­baut ist und erst­klas­sig erzählt wird. Auch wenn das Ende nicht unbe­dingt meins ist, so ver­ha­gelt es am Ende nur ein biss­chen den Gesamteindruck die­ses Buchs, das ich allen Cross-Over-Fans emp­feh­len kann.

Cover Herr aller Dinge

Titel: Herr aller Dinge
Autor: Eschbach, Andreas
Sprecher: Sascha Rotermund
Genre: Hörbuch/Thriller/Technothriller/Science Fiction/Cross Over
Hörzeit: 23 Stunden und 40 Minuten
Verlag: Lübbe Audio
Print: Bastei Lübbe

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2011

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5 Kommentare

  1. Hey Frank!

    Schön dass dich wie­der ein Eschbach-Buch (oder Hörbuch) begeis­tern konn­te! Ich fand “Herr aller Dinge” auch wie­der rich­tig gut, auch wenns nicht zu mei­nen Lieblingsbüchern von ihm gehört 🙂
    Ich glau­be, dass ich auch mit dem Schluss etwas geha­dert habe – bin mir aber nicht mehr sicher.

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Ja, mit den Enden sei­ner Romane scheint er es nicht so zu haben 😁 Ich werd mir aber den­noch bei Zeiten auch sei­ne ande­ren Bücher mal anschau­en.

  2. > mit den Enden sei­ner Romane scheint er es nicht so zu haben

    Da muss ich (lei­der) zustim­men. Ich bin gro­ßer Eschbach Fan, seit ich vor X Jahren durch Zufall “1 Billion Dollar” in den Händen hielt. Eschbachs Tendenz zu rela­tiv umfang­rei­chen Büchern und die gro­ße Verfügbarkeit der Bücher auf z.B. Spotify hel­fen da sehr.

    Und so sehr ich sei­ne Bücher auch genie­ße, bei vie­len Büchern habe ich zum Ende hin immer das Gefühl das er selbst nicht so recht wuss­te, wie es enden sol­le. Als wäre ihm nach 80% ein­ge­fal­len, dass ein Buch irgend­wann zu lang wird 🙂

    Wenn ich noch zwei Vorschläge für die Leseliste machen dürf­te. Beide von ihm.
    “Ausgebrannt” (Ich emp­feh­le Spoiler inkl. Klappentext zu ver­mei­den und sich echt über­ra­schen zu las­sen) sowie “1 Billion Dollar”. Bei letz­te­rem dürf­te einen eigent­lich das pure Konzept schon rei­zen, wobei einen der Umfang aber auch abschre­cken kann. Die Idee und damit beginnt das Buch auch ist, dass einem qua­si bald Wohnungslosem New Yorker Mitte 20-jäh­ri­gen durch eine Italienische Anwaltskanzlei ein .. umfang­rei­ches .. Erbe über­ge­ben wird. Das Buch geht auch viel dar­auf ein, wie die Summe ent­stand (Stichwort: Zinseszins) und klas­sisch Eschbach gibt es genü­gend Wendungen um selbst ein so lan­ges Buch span­nend zu hal­ten.

  3. Hallo Ron,

    vie­len Dank für Deine Tipps. Die Bücher ste­hen schon auf mei­ner Leseliste. Schade, dass bei vie­len sei­ner Bücher das Ende nicht gelun­gen ist.

    Viele Grüße
    Frank

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