[Thriller] Ich war’s nicht

Das Buch star­tet inter­es­sant als die Hauptfigur Will in eine Rangelei gerät, die für sei­nen Gegenüber töd­lich endet. Durch diver­se Umstände kommt die Polizei nicht auf die Idee, dass er etwas damit zu tun haben könn­te. Bis plötz­lich ein Video auf­taucht, das ihn sehr detail­liert zeigt. Und damit star­tet kurz­zei­tig der span­nen­de Teil, der dann aber sehr schnell abflacht.

Es gibt ins­ge­samt drei Personen, die im Mittelpunkt des Romans ste­hen, die aber alle drei blass und unsym­pa­thisch daher­kom­men. Das führ­te dazu, dass ich ihre Handlungen nicht nach­voll­zie­hen konn­te. Sie agier­ten zu oft unver­nünf­tig. Darunter lei­det vor allem der Mittelteil, wenn die bei­den Protagonisten mit­ein­an­der agie­ren und die Polizei etwas unrühm­lich dane­ben­steht.

Das Ende war dann zudem etwas merk­wür­dig, aber für die­se Art von Thriller viel­leicht noch eini­ger­ma­ßen okay. Dennoch wür­de ich sagen, dass ehe Genrefreunde sich mit die­sem Buch anfreun­den kön­nen. Denn sehr viel mehr kann ich zu die­sem Buch nicht sagen. Für die­se Zielgruppe mag ich eine Empfehlung aus­spre­chen. Alle ande­ren grei­fen bes­ser zu ande­ren Werken.

Am Anfang des Buchs fand ich einen inter­es­san­ten Absatz und ich habe gehofft, dass es in die­sem Stil wei­ter­geht. Leider war dem nicht so.

Zu den ner­vigs­ten Begleiterscheinungen für Introvertierte in der moder­nen Welt gehört, dass die Leute glau­ben, mit stän­di­gem Smalltalk wäre schon alles geritzt. Und so schwelt unter mei­ner Depression immer auch Groll, weil doch alle sehen müs­sen, dass hier jemand am Kämpfen ist, aber mir nie­mand zu Hilfe kommt.
(bei 25%)