[Thriller] Nautilus. Band 1: Das Schattentheater

Die Nautilus und Kapitän Nemo sind wohl die ein­zi­gen bei­den Dinge, die der ers­te Band der Trilogie „Nautilus“ mit dem Original aus der Feder von Jule Verne gemein hat. Und zwar nur als Objekte und nicht als inhalt­li­ches Gestaltungselement, um eine Geschichte zu erzäh­len. Hier hät­te die Autorin auch jedes ande­re U‑Boot und irgend­ei­nen Kapitän neh­men kön­nen, um ihren Agenten-Thriller zu erzäh­len. Denn nichts ande­res ist die­se Graphic Novel.

Die Geschichte ist schnell erzählt, denn es geht in der Hauptsache dar­um, dass ein Agent des Anschlags auf einen Luxusliner beschul­digt wird, bei dem zahl­rei­che Menschen und hohe Funktionelle Englands und Russlands gestor­ben sind, in des­sen Folge nun ein Krieg droht. Besagter Agent flüch­tet und ver­sucht die Nautilus zu fin­den, mit deren Hilfe er an Dokumente des gesun­ke­nen Schiffs gelan­gen kann, die sei­ne Unschuld bewei­sen kön­nen. Das ist näm­lich der ein­zi­ge Aufhänger, dass es Anfang des 19. Jahrhunderts noch kei­ne U‑Boote gab. Im wesent­li­chen wird im Folgenden erzählt, wie der Agent nun quer durch Europa gejagt wird.

Nun, beson­ders ori­gi­nell ist die Geschichte von Mathieu Mariolle nicht und wird ledig­lich durch die Zeichnungen von Guénaël geret­tet, die zwar nicht in Gänze aber doch im Großen und Ganzen gut gelun­gen sind. Ich mag sol­che an der Realität ange­lehn­te Zeichenstile eher als die im Stile klas­si­scher Comics.

Fazit

Diese Auftakt konn­te mich jetzt noch nicht vom Hocker rei­ßen. Zu oft sind mir sol­che bzw. ähn­li­che Szenarien über den Weg gelau­fen. Das wäre okay gewe­sen, wenn die Geschichte ein biss­chen mehr Futter gehabt hät­te und zumin­dest in die­sem ers­ten Teil wirkt die Nautilus mit ihrem Kapitän arg auf­ge­setzt. Hier muss im zwei­ten Teil zwin­gend mehr kom­men.

Das Nachwort von Mathieu Mariolle ver­ste­he ich nicht so ganz. Er benutzt das Wort „apo­kryph“ im Sinne von Eigeninterpretation bekann­ter Werke. Dabei sind mei­nes Wissens apo­kry­phe Bücher jene christ­li­che und jüdi­sche Schriften, die den Weg in die Bibel nicht gefun­den haben. Auch schwa­dro­niert er über Kipling (Autor vom Dschungelbuch), Sherlock Holmes und Jules Verne. Da ver­wun­dert es nicht, dass der ers­te Band von Nautilus mit dem Buch von Jules Verne so viel gemein hat wie die Bibel mit Lovecraft.

nautilus.band1

Titel: Nautilus. Band 1: Das Schattentheater
Autor: Mariolle, Mathieu
Illustrator: Grabowski, Guénaël
Genre: Thriller / Fantasy
Seitenzahl: 64
Verlag: Splitter Verlag
Band: 1 von 3

3/5

Originaltitel: Nautilus
Übersetzer: Tanja Krämer
Herkunft: Frankreich
Jahr: 2021 / 2022 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir als Top-Leser von izneo als E‑Comic zur Verfügung gestellt. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

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