[Thriller] Offline

Buchcover Offline

Titel: Offline – Du woll­test nicht erreich­bar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
Autor: Strobel, Arno
Genre: Psychothriller
Seitenzahl: 368
Verlag: Fischer Taschenbuch
Wertung: ★★★☆☆
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Von der Idee her sicher­lich eine gute. Eine Gruppe beschließt eine fünf­tä­gi­ge Elektronik-Abstinenz und ver­sucht sich in einem abge­schie­de­nen Berghotel mit einem soge­nann­ten “digi­ta­len Detox”. Selbstverständlich pas­siert in die­ser Abgeschiedenheit das Unvorstellbare und ein Gruppenmitglied wird nach der ers­ten Nacht ver­stüm­melt auf­ge­fun­den.

Misstrauen

Da die Gruppe eine bunt zusam­men­ge­wür­fel­te ist, ver­däch­tigt schnell einer den ande­ren und das macht den eigent­li­chen Kern die­ses Psychothrillers aus, denn dane­ben gibt es so man­che Ungereimtheit. Aber zuerst zum Positiven des Thrillers. Die unter­schied­li­chen Charaktere sind gut gewählt und ver­hal­ten sich auch eini­ger­ma­ßen authen­tisch, obgleich hin und wie­der auch ein biss­chen über­zo­gen, aber immer noch zum Plot pas­send.

Der leich­te Schreibstil ver­bie­tet hin­ge­gen eine tie­fer­grei­fen­de Charakterdarstellung, so dass sich die­ser Thriller zwar schnell liest, aber wenig Tiefgang ver­mit­telt. Eine sol­che Gruppendynamik hät­te man auch weni­ger ober­fläch­lich dar­stel­len kön­nen. Um einen guten Spannungsbogen auf­recht zu hal­ten, war es mei­nes Erachtens aus­rei­chend.

Etwas stö­rend hin­ge­gen waren die vie­len klei­nen Details, die nicht so gut pass­ten. Auch wenn ich kein Mediziner bin, so ist doch offen­sicht­lich, dass die gezeig­ten Szenen so nicht statt­fin­den kön­nen. Hier wäre es bes­ser gewe­sen, wenn Arno Strobel sich von einem Mediziner Rat ein­ge­holt hät­te, was medi­zi­nisch mög­lich ist und was eben nicht. Auch das Ende hat mich nicht gänz­lich über­zeugt. Es gab zwar eine Überraschung, aber sie kam extrem schnell. Schon im Verlauf des Thrillers hat Strobel (ein wenig zu) offen­sicht­lich dem Leser nur mit weni­gen Informationen gefüt­tert, nur um nicht den Täter preis­zu­ge­ben und nur um dann eine “Hoppladihopp-Auflösung” zu prä­sen­tie­ren. Hier wäre deut­lich mehr drin­nen gewe­sen.

Fazit

“Offline” ist ein in mei­nen Augen eher durch­schnitt­li­cher Psychothriller, der auf bekann­ten Elementen auf­baut und viel Potential unge­nutzt lässt. Der Einstieg und das Szenario sind gut gewählt und das Buch ist leicht zu lesen, aber vor allem zum Ende hin gibt es zu vie­le Ungereimtheiten und Simplifizierungen, als dass die­ser Thriller über das Mittelmaß hin­aus mich zu über­zeu­gen wuss­te.


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