[Thriller] Scandor

Ich kann sehr gut nach­voll­zie­hen, wel­cher Gedanke im Kopf von Ursula Poznanski geis­ter­te, als ihr die Idee für die­ses Buch kam. Wie oft am Tag ver­wen­den wir Floskeln und klei­ne Notlügen, um dem gegen­über nicht vor den Kopf zu sto­ßen? Wie sähe unser Alltag aus, wenn wir gezwun­gen wären, wenn wir immer die Wahrheit sagen müss­ten?

Das ist die Grundidee die­ses Buchs und des Wettbewerbs, an dem die bei­den Hauptfiguren Tessa und Philipp antre­ten. 100 will­kür­lich aus­ge­such­te Personen tre­ten gegen­ein­an­der an. Wer ver­liert, fliegt raus, wer am Ende übrig bleibt, erhält fünf Millionen Euro. Ein schö­ner Anreiz, der sei­nen Preis hat, denn der Verlierer muss sich sei­nem schlimms­ten Albtraum stel­len.

Das Buch wird (mit weni­gen Ausnahmen) aus Sicht der bei­den Hauptfiguren erzählt. Dabei ent­steht die Spannung über lan­ge Strecken durch die all­täg­li­chen Herausforderungen und durch das Aufeinandertreffen der Teilnehmer, die sich selbst ver­su­chen in die Falle zu locken. Und damit sich nie­mand ver­kriecht und jeg­li­chen Kontakt zu ande­ren Menschen mei­det, wird durch Aufgaben dazu gezwun­gen, her­aus­zu­kom­men.

Nach und nach sam­meln sich zudem klei­ne merk­wür­di­ge Elemente an, die die Frage zulas­sen, was der eigent­li­che Grund hin­ter die­sem Wettbewerb ist. Selbstredend gibt es am Ende eine Auflösung, die alle Unklarheiten auf­deckt.

Fazit

Ich fand den Roman durch­aus span­nend, hat­te aber immer wie­der die Erwartungshaltung, dass irgend­was »Großes« am Ende auf den Leser war­tet. Das war nicht der Fall und auch wenn nicht alle Details, so war das Ende doch in sei­nen Grundzügen vor­her­seh­bar. Das fand ich für einen Jugendroman nicht tra­gisch, son­dern kann mir gut vor­stel­len, dass Jugendliche mit die­sem Roman sehr gut unter­hal­ten wer­den.

cover

Titel: Scandor
Autor: Poznanski, Ursula
Genre: Thriller / Jugendbuch
Seitenzahl: 437
Verlag: Loewe Verlag

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2024

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5 Kommentare

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich hab ja nach “Shelter” eine klei­ne Poznanski-Pause gemacht, da mir das Buch in eini­gen Details nicht so gefal­len hat­te. Nach Oracle, Die Burg und jetzt Scandor sind ja schon wie­der eini­ge neue Bücher von ihr auf dem Markt, das geht immer so schnell! O.O Aber die Themen in all die­sen neu­en Büchern sind wirk­lich inter­es­sant und ich wer­de sie wohl dem­nächst alle nach­ho­len. Wenn es die Zeit erlaubt, die ich momen­tan so über­haupt nicht habe *lach*

    Das Thema hier mit den Lügen bzw. Notlügen ist auf jeden Fall span­nend, denn wir benut­zen sie alle, auch wenn das vie­le oft gar nicht glau­ben kön­nen. Es erin­nert mich an die eine Fraktion in der Trilogie … hm, mir fällt gra­de weder Titel noch Autorin ein, da wo es die­se 5 Fraktionen gab, und eine davon war die, die immer die Wahrheit sagen. Ich wer­de so ver­gess­lich das ist echt schlimm *lach* Ach!!!! Die Bestimmung, das wars! 😀 Ist mir tat­säch­lich jetzt noch wäh­rend dem Schreiben ein­ge­fal­len, meist kom­men sol­che Erinnerungen erst ein paar Stunden spä­ter ^^

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,
      im Gegensatz zu Dir, habe ich von der Autorin noch gar nicht so vie­le Bücher gele­sen, auch wenn sie mir immer wie­der über den Weg lau­fen. Das mit dem “alle nach­ho­len” ist da halt so ne Sache, zumal ich der­zeit auch viel ander­wei­tig ein­ge­spannt bin. Aber stimmt schon, die Klappentexte hören sich immer span­nend an. Aber lei­der bei vie­len ande­ren Büchern auch 😉

      Das mit dem “ver­gess­lich” ken­ne ich 🙂

      Viele herz­li­che Grüße
      Frank

      1. Ich muss­te ja mei­ne gan­ze Leseplanung für die­ses Jahr mitt­ler­wei­le kom­plett über den Haufen wer­den – mit nach­ho­len oder anfan­gen von dem, was ich mir vor­ge­nom­men hat­te, ist da wohl nicht mehr viel zu holen die­ses Jahr… Letzten Monat kam ich schon wenig zum Lesen und ich dach­te nicht, dass das noch schlim­mer wer­den könn­te.
        Die Überstunden jetzt im August sind wirk­lich zäh und brin­gen mich echt sehr an die Grenzen – ich bin so froh wenn der Monat rum ist.

        Die zwei neu­en von Poznanski inter­es­sie­ren mich jeden­falls, wobei Die Burg jetzt nicht ganz so neu­gie­rig macht (durch eini­ge Rezensionen) wie Scandor. Vor allem das Thema bei Scandor fin­de ich extrem span­nend.

        1. Hoffe nur dann auf den nächs­ten Monat, wenn Besserung in Aussicht ist 😀

          Ich hat­te mal eine Phase, in der ich gar nichts gele­sen habe. Glücklicherweise habe ich die Hörbücher für mich ent­deckt und höre dann zwi­schen­durch immer ein biss­chen oder abends vorm Schlafengehen. Auch Comics und Graphic Novels und natür­lich Kinderbücher las­sen sich gut zwi­schen­schie­ben. In die­sem Monat habe ich z.B. sehr davon pro­fi­tiert, dass ich im Frühjahr vie­le Bücher gele­sen habe, die in die­sem Monat ver­öf­fent­licht wur­den.

          Aber auch die­ser Pool ist irgend­wann erschöpft 🙂 Nimm doch ein­fach eini­ge leicht zu lesen­de Bücher in Dein Leseprogramm, die kei­nen zu gro­ßen Anspruch haben. Dazu passt Scandor sicher­lich auch. Das wirst Du gut auch in kur­zen frei­en Momenten lesen kön­nen.

          Dann wün­sche ich Dir, dass Du dem­nächst wie­der stress­frei­er durchs Leben gehst und jetzt noch eine schö­ne Restwoche.

          1. Hörbücher – ja, ich pro­bie­re es immer wie­der und manch­mal erwi­sche ich ein gutes. Aber so ganz ist es ein­fach nicht mein Medium.. Ich hab jetzt eine Hörspielreihe durch­ge­hört, die war nicht schlecht.
            Ich hab halt echt wenig Bücher auf dem SuB, die dünn sind, höchs­tens ein paar älte­re Krimis, mal schau­en. Grade hän­ge ich halt in einem dicken Wälzer fest 😀

            Nächsten Monat wird es defi­ni­tiv bes­ser, da hab ich auch immer­hin eine Woche Urlaub

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