[Thriller] So dunkel der Wald

Stellen wir uns mal vor, dass es ein gewalttätiger Mann es schafft, immer wieder Kinder zu entführen und diese tief im Wald in einem abgelegenen Häuschen großzuziehen, bis diese aufgrund zahlreicher Torturen und Missbräuchen sterben. Davon ausgenommen sind zwei mittlerweile erwachsene Entführungsopfer, die dem Mann zu Seite stehen. Jannik und Ronja stehen dem Mann zur Seite, sind aber vor seiner Gewalt nicht sicher. Der Roman wird aus Sicht von Ronja erzählt, so dass der Leser bzw. Hörer ihre Motivation mitbekommt.

Sie leidet unter den Begebenheiten und plant die alleinige Flucht. Beiden Erwachsenen wurde von dem Mann das Autofahren beigebracht, so dass beide ins nahe gelegene Dorf fahren können, um dort einzukaufen. Allein versteht sich, ohne dass die beiden im Supermarkt Hilfe holen. Nun, es gibt zwar das von der Wissenschaft umstrittene Stockholm-Syndrom, bei diesem sympathisieren aber die Entführten mit dem Entführer und planen keine Flucht.

Nun mag Ronja ihre Flucht in die Tat umsetzen, geht zu einem der zwei Fahrzeuge, merkt nicht, dass die Motorhaube offensteht (ist bei Fahrzeugen ja auch sehr unauffällig), erschrickt sich, dass Jannik am Motor rumfummelt (ihn hat sie natürlich nicht in ihre Pläne eingeweiht), denkt sich anschließend, dass sie vielleicht doch zwei der jüngeren und kürzlich entführten Kinder mitnimmt und fährt und fährt mit einem Lada, ohne Hilfe zu holen. Dabei entleert sich der Tank immer wieder recht schnell, so dass der Lada entweder 20 Liter auf 100 km verbraucht oder Tank nur 10 Liter umfasst. Und natürlich wird sie auf ihrer Flucht vom Mann eingeholt.

Zusätzlich ermittelt eine Kommissarin in den Fällen der entführten Kinder und ist, wie auch nicht anders zu erwarten, in ihrer Kindheit selbst Opfer geworden und begibt sich nun auf die Spurensuche.

Und zu allem Überfluss haucht der Sprecher Peter Lontzek den Text ein. Und wenn er »normal« spricht, ändert sich seine Intonation störend teils von Absatz zu Absatz und zeigt damit, wie schwer es für Sprecher sein kann, ein Buch stetig einzusprechen.

Ich habe das Hörbuch noch bis zur Hälfte weitergehört, aber es wurde einfach nicht besser. Die Story bleibt sehr hanebüchen und konnte mich in keiner Weise irgendwie fesseln, weshalb ich es dann lieber abgebrochen habe.