[Thriller] Todesfrist: Sneijder & Nemez 1

In deut­schen Krimis gibt es kei­ne „nor­ma­len“ Ermittler. Wäre ja auch viel zu lang­wei­lig den Leser mit Doppelbelastung, Work-Life-Balance-Problemen oder sons­ti­gen all­täg­li­chen Dingen zu kon­fron­tie­ren, die jeder schon kennt. Wie wäre es dann z.B. mit einem kif­fen­den Ermittler, der sich über alle übli­chen Gepflogenheiten hin­weg­setzt und zu allem Überdruss beim Bundeskriminalamt arbei­tet? Und an sei­ner Seite eine Polizeikommissarin, die sich eben­falls gern über das Gesetz hin­weg­setzt. Und schon haben wir ein Pärchen, dass Andreas Gruber mitt­ler­wei­le zum sechs­ten Mal auf die Verbrecherwelt los­lässt. „Todesfrist“ ist der ers­te Fall, in dem das Paar zuein­an­der­fin­det.

Andreas Gruber mag es gern blu­tig. Da wun­dert es nicht, dass es in die­sem Thriller sehr aus­ge­fal­le­ne und recht blu­ti­ge Tötungsszenarien gibt, die für die ein oder ande­re zart­be­sai­te­te Seele etwas zu hef­tig sein könn­te. Wer sich hin­ge­gen an solch maka­bren Gegebenheiten nicht stört, darf in die leicht ver­stö­ren­de Welt ein­tau­chen und einen sehr span­nen­den Thriller erwar­ten. Klar, hier und da über­spannt Gruber den Bogen ein wenig und es lei­det die Glaubwürdigkeit der Erzählung, aber auch das gehört ja mitt­ler­wei­le zu einem Thriller dazu.

Eingesprochen wur­de das unge­kürz­te Hörbuch von Andreas Buch, der sei­ne Arbeit sehr gut meis­ter­te, was vor allen Dingen für den Herrn gilt, der sei­nes Zeichen Holländer ist und einen Akzent wie Rudi Carrel haben soll. Ganz getrof­fen hat er das nicht, aber es war schon her­aus­zu­hö­ren, was gemeint ist.

Fazit

Einen sehr bru­ta­len Thriller mit einem abge­dreh­ten Ermittlerpärchen lässt mit „Todesfrist“ Andreas Gruber auf sei­ne Leserschaft los. Über Logiklücken soll­te der Leser hin­weg­se­hen kön­nen und auch, dass sich die Ermittler ein wenig zu viel Freiheiten her­aus­neh­men. Dann hält er einen Thriller in den Händen, der mit allem auf­war­ten kann, was zu einem span­nungs­ge­la­de­nen Buch dazu­ge­hört.

achtung explizite gewaltdarstellung

⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.

buchcover

Titel: Todesfrist: Sneijder & Nemez 1
Autor: Gruber, Andreas
Sprecher: Buch, Achim
Genre: Hörbuch/Thriller
Hörzeit: 12 Stunden und 41 Minuten
Verlag: Der Hörverlag
Print: Goldmann

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 20162012 (Hörbuch/Print)

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4 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Ah, du hast mit der Todesreihe begon­nen 😀 Ich mag die Bücher auch sehr ger­ne und ja, man­che klei­nen Logiklücken kann man hier immer wie­der fin­den, aber dafür ist auch die Spannung immer hoch und die bei­den Ermittler – vor allem natür­lich Snejder – haben das gewis­se Etwas, das etwas beson­de­res bereit­hält.
    Waren da wirk­lich so bru­ta­le Momente dabei? Ich kann mich an Band 1 nicht mehr wirk­lich erin­nern… und ich erwar­te in sol­cher Art Thriller auch eine gewis­se, ja, wie soll ich es nen­nen. Mir fällt es da ein­fach nicht so auf, wenn da ein paar bru­ta­le Details oder Szenen dabei sind.
    Es gibt natür­lich auch Thriller die ohne dem aus­kom­men, aber ich fand es hier tat­säch­lich nicht auf­fal­lend 🙂

    Bin schon sehr gespannt auf den neu­en Band, der kommt ja schon bald!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Ich muss geste­hen, dass ich das Buch nur des­halb als Hörbuch gehört habe, weil ich ein Hörbuch von Matt Haig zum hal­ben Preis wäh­len konn­te und die­ser Gruber mir ins Auge fiel, um auf ein gan­zes Audible-Guthaben zu kom­men. Ich glaub ansons­ten wäre ich nicht auf die Idee gekom­men, die­ses Buch zu hören … mal schau­en, ob ich mir die ande­ren Teil irgend­wann mal vor­neh­me. Das ist bei Thrillern immer so eine Sache, wenn ich mir die Anzahl der monat­lich neu erschei­nen­den Thriller so anschaue …

      1. Ja, in dem Genre kommt immer viel raus und da ich zur­zeit sel­ten Thriller lese, ist es für mich umso schwe­rer mich für einen zu ent­schei­den… ich bin da gra­de sehr wäh­le­risch. Aber da ich die Reihe schon ken­ne ist klar, dass ich den nächs­ten Band lesen wer­de 🙂

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