Titel: Todestaucher |
Ich habe ja vollstes Verständnis, dass Autoren gern ein bisschen dem Zufall nachhelfen, damit ein Ereignis in die Story passt. Wenn ein Autor ein bisschen zu viel nachhilft, wirkt eine Geschichte konstruiert. Wenn allerdings zufällige Zufälle den Realismus zufällig beiseite schieben, wird es unglaubwürdig und bisweilen etwas anstrengend, so wie im vorliegenden Nicht-Mystery-Thriller Todestaucher.
Falsche Wortwahl, falsches Genre
Man sollte ja meinen, dass Autoren wissen, in welchem Genre sie ihren Roman schreiben und dann veröffentlichen. Sowohl das Cover als auch die Genre-Zuordnung Mystery-Thriller sind vollkommen falsch. Es sei denn, der Leser ordnet den spontan auftretenden Mega-Hurrikan, der eine großere Yacht zum kentern bringt, als übernatürliches Phänomen ein. Ansonsten gibt es hier nichts mystisches zu entdecken. Dieser Novelle ist bestenfalls ein Thriller, wobei der Thrill oftmals ebenso fehlt.
Ebenfalls auffällig ist die recht saloppe Wortwahl, die den Text sehr umgangsprachlich erscheinen lässt. Etliche Füllwörter hindern den Lesefluss und lassen das Geschriebene oftmals hölzern und ungelenk erscheinen. Eine solche Simplifizierung der Sprache ist mehr als Geschmackssache.
Fazit
Das beste an dem Thriller ist das erste Kapitel. Danach geht es in jeglicher Hinsicht bergab. Unglaubwürdiges Szenario, umgangssprachlicher Schreibstil, hölzerne Dialoge und unauthentische Charaktere machen diesen Thriller nicht zu einer Empfehlung. Dass im einem Mystery-Thriller so gar nichts übernatürliches zu finden ist, stellt da nur die Krönung des Ganzen dar. Schade, um die Lesezeit dessen, wer sich hier hat verleiten lassen, das Buch zu lesen.
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