In meinem Review des zweiten Teils “Hangman” der Radoll-Trilogie habe ich noch geschrieben, dass man den ersten Teil nicht zwingend kennen muss, damit dieser verständlich wird. Diese Aussage muss ich nach der Lektüre des dritten Teils revidieren. Damit man sich nicht vollständig verloren fühlt, muss man doch alle drei Teile der Trilogie lesen, die der Verlag in der deutschen Übersetzung “Ein Scotland-Yard-Thriller” nennt.
Cole fällt nämlich direkt mit der Türe ins Haus, in dem der Protagonist William “Wolf” Fawkes sich direkt zu Beginn seinen Taten stellt, die ihm (noch aus den ersten Teilen) zu Last gelegt werden. Ansonsten bleibt sich Cole in seinem Schreib- und Erzählstil treu. Er setzt wie bei den anderen beiden Teilen auf bewährte Elemente des Genres, so dass ich wiederholend sagen kann, dass man nicht immer das Rad neu erfinden muss, um einen guten Thriller zu schreiben.
Allerdings überwiegt auch im dritten Teil so manches Mal die Action, leider oftmals sehr zu lasten der Erzählung und der Spannung. Zusätzlich muss man den Humor mögen, der immer wieder im Buch anzutreffen ist. Mir persönlich ist er auch im dritten Teil teilweise noch zu aufgesetzt.
Fazit
Es ist sicherlich keine überragende Thriller-Trilogie, die Cole mit diesem Band abschließt. Sie setzt auf bekannte Erzählelemente und Figuren und bedient so den Genre-Fan, der gerne actionreiche Thriller mag, in denen es weniger auf eine Charakterentwicklung oder tiefgründige Handlung ankommt.
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Titel: Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
Autor: Cole, Daniel
Genre: Thriller
Seitenzahl: 417
Verlag: Ullstein Verlag
Originaltitel: Endgame
Übersetzer: Conny Lösch
Herkunft: England
Jahr: 2019 / 2020 (org./dt.)
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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Hi Frank!
Den ersten Band hatte ich ja damals gelesen – ich fand ihn nicht schlecht, aber so richtig überzeugen konnte er mich leider auch nicht. Deshalb hab ich die Reihe auch nicht weitergelesen.
Und: was du oben schreibst ist mit ein Grund, warum ich IMMER der Reihe nach lese 😀 Auch bei Krimis/Thrillern, wenn die Fälle pro Band abgeschlossen sind, gibt es ja doch manchmal später noch einen Hinweis oder ähnliches und vor allem bleiben die Protagonisten ja gleich, entwickeln sich weiter oder haben Erlebnisse hinter sich, die sie prägen. Ich hätte immer das Gefühl, etwas verpasst zu haben oder etwas nicht nachvollziehen zu können, wenn mir die vorherigen Teile fehlen 🙂
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
bei Thrillern oder Krimis ist es manchmal nicht so ausgeprägt wie im vorliegenden Fall, so dass es tatsächlich möglich ist, irgendeinen Band zu lesen, was mir auch besser gefällt – zumindest bei Krimis. Im Fantasy gehört das ja schon fast zum guten Ton 😉
Viele Grüße
Frank
Also mir fallen da spontan bei den Krimis die Reihe von Hjorth & Rosenfeld ein, die Insp Lynley Reihe oder auch die von Robert Galbraith aka J. K. Rowling – die sollte man auch nacheinander lesen, weil es da auch im privaten Bereich von den Ermittlern viele Entwicklungen gibt, die wichtig sind im Verlauf, die sollte man auf gar keinen Fall durcheinander lesen!
Bei Thrillern kenne ich kaum Reihen – höchstens die Orphan X Reihe und auch da finde ich, sollte man die Reihenfolge einhalten. Ich bin da einfach so 😀
Ich hatte mal einen Thriller bei einem Gewinnspiel gewonnen, “Nr. 13” hieß der, glaub ich. Es war nirgends ersichtlich, dass das ein Reihenband ist, deshalb hab ich ihn direkt gelesen. Und mich beim Lesen gewundert, warum ich ständig das Gefühl hatte, dass mir Infos fehlen. Danach hab ich dann entdeckt, dass es der 2. Band ist …
Ich schaue deshalb mittlerweile immer vorher nach 😉
Im Fantasybereich kenne ich eigentlich gar nichts, was ich nicht der Reihe nach lesen würde.
Einzige Ausnahme sind die Scheibenwelt Romane xD
Und die Bücher von Nina Blazon aus der Faunblut Welt, die sind alle eigenständig und auch mit anderen Protagonisten.
Im Fantasy gibt es ja auch manchmal Einzelromane 🙂 Aber deswegen lese ich bevorzugt auch Krimis und Thriller als Einzelroman und bin dann eher etwas ungehalten, wenn die deutschen Verlage es nicht kennzeichnen, wenn das Buch zu einer Serie gehört – weswegen ich mittlerweile auch immer ins Original schaue, wo es nämlich für gewöhnlich angegeben wird. Die Buchsuche wird irgendwie auch immer komplizierter 😀
ich sag nur: goodreads 😉
Einzelromane im Bereich Fantasy muss man echt suchen, also ich finde da wirklich selten welche.
Wenn ich mal glaube einen zu finden, schau ich bei goodreads nach und schwupp, gehört zu einer Reihe…
Kompliziert finde ich es nur, weil die Verlage das anscheinend nicht gerne angeben, weder auf ihrer Seite noch in den Büchern, wenn es ein Reihenauftakt ist. Die merken halt mittlerweile auch, dass “wir Leser” damit vorsichtiger werden, eben weil oft Bände dann nicht mehr weiter übersetzt werden.