In kurzen Comics führt die deutsche Künstlerin Jenny Jinya der Leserschaft vor Augen, wie wir Menschen mit unseren Haustieren umgehen. Natürlich nicht alle. Sie prangert mit Nichten generell das Halten von Haustieren an, sondern vielmehr den unbedachten Kauf von Haustieren, die dann auf die ein oder andere Weise auf der Strecke bleiben.
Auch wenn der Fokus auf Haustieren liegt, so schaut sie auch weiter und versucht zu sensibilisieren, wie Tiere im Ausland gehalten werden oder auf welche Art und Weise Menschen im Ausland keine Rücksicht auf Tiere nehmen. Das mit dem biblischen „Untertan machen“ der Natur funktioniert offensichtlich nicht.
Jenny Jinya zeigt in ihren Comics das Leben und den Tod und wählt dafür ein sehr schönes und berührendes Stilmittel, in dem sie die Geister-Tiere und ‑Menschen als durscheinende Geister darstellt. Dadurch werden die Comics emotional und erregen Mitleid in dem Herzen der Leser. Ich fürchte nur, dass es nicht die richtigen Leser erreicht werden. Nämlich jene, die unbedacht Tiere kaufen, ohne sich vorher darüber zu informieren, was es bedeutet, ein Haustier zu haben.
Es handelt sich um eine Anthologie von jeweils recht knappen Comics, die sehr großzügig gezeichnet wurden und vielleicht gerade deshalb so emotional sind. Dadurch, dass sie die Schattenseiten der Haustierhaltung zeigt, hat das Buch das Potential zart besaitete Seelen anzutriggern.
Fazit
Das Comic richtet sich an Tierfreunde und noch mehr an jene, die sich dafür halten. Es ist gespickt mit Informationen und zahlreichen Beispielen, ohne dabei die Haustierhaltung grundsätzlich zu verteufeln.
Mit drei Kindern wird der Wunsch nach einem Haustier regelmäßig geäußert. Klar, bei Hunden kann man den Kindern klarmachen, dass sie sicherlich keine Lust haben, vor der Schule mit dem Hund Gassi zu gehen. Wohin mit den Katzen im Urlaub, darf der Vogel seinen Kot in dem Bett verteilen, wer mag schon die Echse wohltemperiert im Kühlschrank halten? Wir haben uns sogar Bücher zu Tieren gekauft, um uns zu erkundigen, welche Besonderheiten es bei der Tierhaltung gibt.
Es gibt kaum ein Tier, bei dem es keine „Stolpersteine“ gibt und man muss bedenken, dass viele Haustiere zu einem Familienmitglied werden müssen. Und wenn die Eltern nicht aktiv mitmachen, ist eine solche Integration kaum möglich. Wie sind am Ende bei Fischen gelandet, die auch ihren Anspruch haben, aber dennoch vergleichsweise einfach zu halten sind (ist natürlich von der Fischart abhängig).
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Titel: Loving Reaper – Die Seelen, die uns brauchten
Autor&Illustrator: Jinya, Jenny
Genre: Tierschutz / Anthologie / Comic
Seitenzahl: 230
Verlag: Panini Verlag
Band: 1 von 1
Originaltitel: The Loving Reaper
Übersetzer: Jenny Hefczyc*
Herkunft: Deutschland
Jahr: 2025
* Jenny Jinya ist zwar Deutsche, schreibt ihre Comics aber auf Englisch **
** War natürlich ein Scherz, denn beide Jennys sind ein und dieselbe Person 🙂
Ein Werk von Jenny Jinya findet sich auch im “wichtigsten Comic der Welt”.
In meiner persönlichen Übersicht der empfehlenswerten Comics und Graphic Novels finden sich viele lesenswerte und zum Teil sehr beeindruckende Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.
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