Welch Enttäuschung für Familie Grabowski. Anstelle des erhofften Erbes wird die chaotische Familie mit einem Hund konfrontiert. Der selbstverständlich alles andere als willkommen ist (Familien werden das Haustierproblem kennen: kein Platz, zu schmutzig, zu teuer). Bis auf Lea, die in dieser Familie das “klassische Sandwichkind” ist.
Ob das Buch nun eher ein Krimi oder mehr eine Abenteuergeschichte ist, lässt sich schwer sagen. Das Buch ist nur bedingt einem Genre zuzuordnen, weshalb der Verlag dieses Buch auch ganz einfach als Roman klassifiziert.
Zielgruppensuche
Ich persönlich habe aber auch Probleme eine Ziel- bzw. Altersgruppe für dieses Buch zu definieren. Vorgelesen habe ich dieses Buch meinen beiden Söhnen im Alter von sieben und acht Jahren und das Verstehen gestaltete sich als etwas schwierig (lt. Verlagshomepage ist das Buch gedacht für Kinder ab acht Jahren).
Sprachlich hat sich das Buch aber sehr wohl an diese Zielgruppe gerichtet. Es ist allerdings inhaltlich etwas verzwickt. Das liegt zum einen am Erzählstil. So erklärt die Autorin hin und wieder, wie Geschichten erzählt werden und welche Rolle die Protagonisten einnehmen. Die Einleitung des Klappentextes verdeutlicht dies, wenn es heißt: “Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Abenteuer beginnen kann.”
Verwirrungen
Für mich als Erwachsenen gaben diese Kommentare ein bisschen Witz in die Geschichte, meine Jungs haben sie eher verwirrt.
Die Komplexität der Geschichte nimmt zum anderen durch die Wendungen innerhalb der Geschichte zu. Möchte ich als Erwachsener solche Wendungen haben, haben sie bei meinen Jungs für noch mehr Verwirrung gesorgt.
Das wiederum liegt zum einen daran, dass die Wendung recht spontan zum Ende hin eingetreten ist und zum anderen, dass diese wiederum mit dem “erklärenden” Schreibstil beschrieben wurde.
Fazit
Für meine Jungs war dieses Buch etwas zu verworren geschrieben, so dass sie der Geschichte nicht so recht folgen konnten und die Pointe zum Ende hin nur nach meiner Erklärung verstanden haben. Dass ich bisher die Illustrationen in dieser Rezi nicht erwähnt habe, sollte für sich sprechen. Somit kann ich keine Empfehlung für jüngere Kinder aussprechen. Für ältere Kinder (>10 Jahre) mag der Witz und die Pointe vielleicht eher was sein.
Titel: Tofu, der Superhund
Autor: Allert, Judith
Genre: Kinderbuch
Verlag: Ravensburger
Bewertung: ★★★☆☆
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Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.