Vitia – Die sieben Todsünden

Es gilt die Apokalypse auf­zu­hal­ten. Und das aus­ge­rech­net von Samael, dem Anti-Helden, den der Leser schon aus dem ers­ten Band der Apokryphen-Reihe ken­nen soll­te.

Steigerung in Sicht

Stand ich mit dem Humor im ers­ten Band noch ein wenig auf Kriegsfuß, so konn­te er mich in die­sem Buch deut­lich treff­si­che­rer errei­chen. Natürlich darf man dem absur­den Humor auch wei­ter­hin nicht abge­neigt sein, wenn sich z.B. der Dalai Lama wegen eines Formfehlers in der Vorhölle (gemüt­lich) ein­rich­ten muss. Ich hat­te nicht das Gefühl gehabt, als wäre der Humor zu auf­ge­setzt oder geküns­telt. Hin und wie­der schießt der Autor ein wenig über das Ziel hin­aus und könn­te die ein oder ande­re Gesinnung ver­let­zen (heut­zu­ta­ge muss man des­we­gen ja schon fast eine Trigger-Warnung aus­spre­chen).

Auch wenn mit Gewaltbeschreibung wie­der nicht gegeizt wird, ist die­ser Band bei wei­tem nicht so bru­tal wie der ers­te. Selbst wenn wie­der gekämpft wird und so man­che expli­zi­te Szene sich im Text wie­der­fin­det.

Wieder Bestandteil der Geschichte ist der eher indi­rek­te Bezug zu den bibli­schen Figuren und deren Beziehungen zu den Normalsterblichen. Das Übernatürliche als Abgrenzung fehlt als Stilmittel und es kris­tal­li­siert sich immer sehr deut­lich her­aus, wer in wel­chem “Lager” zuge­gen ist.

Sprachlich hat sich eben­so wenig geän­dert wie die Linearität der Geschichte. Viele Wendungen gibt es nicht und die größ­te am Schluss des Buchs, das dezent offen endet, um den Leser auf den nächs­ten Band ein­zu­stim­men.

Fazit

Der zwei­te Band hat mir deut­lich bes­ser gefal­len als noch der ers­te. Es blei­ben zwar die mei­ner MEinung nach zu zag­haf­ten Bindungen zu bibli­schen Figuren, aber der Humor ist deut­lich treff­si­che­rer plat­ziert wor­den. Manche Szenerie ist ein­fach nur urko­misch (ande­re viel­leicht etwas über­trie­ben). Es ist noch immer ein tra­shi­ges Buch mit einem teils der­ben Humor, aber in Summe doch für Genrefreunde zu emp­feh­len.

Wie schon im ers­ten Band der Apokryphen-Reihe “Misericordia” lohnt es sich, unbe­kann­te Namen zu recher­chie­ren, um den Witz nach­voll­zie­hen zu kön­nen, mit dem die­ses Buch geschrie­ben wur­de.

achtung explizite gewaltdarstellung
⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Sex und Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.
buchcover vitia

Titel: Vitia. Die sie­ben Todsünden (Apokryphen-Reihe 2)
Autor: B. Movie
Genre: Dark Fantasy
Seitenzahl: 270
Verlag: Lindwurm Verlag

4/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2021

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Autor als sehr frü­hes Vorab-Leseexemplar zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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