Daniela Schreiter erklärt ihre Welt. Dieses Mal mit dem Comic „Lisa und Lio“ für ein jüngeres Publikum. Lisa ist gerade umgezogen und befindet sich auf den Weg zu ihrer neuen Schule, als ihr ein außerirdisches Wesen begegnet, das praktischerweise ein Gestaltenwandler ist (also jede Form annehmen kann). Zusammen kann sie ihren Alltag besser bewältigen.
Nur, was ist so schlimm, an ihrem Alltag? Andere Kinder besitzen immerhin auch ihre Sorgen und Ängste. Daniela Schreiter erklärt in einfachen und leicht verständlichen Worten und Bildern, wie sie ihre Welt wahrnahm und vor welche Herausforderungen dies mit sich brachte. Gleichzeitig zeigt sie, wie sie auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler wirkte und wie diese auf ihre Besonderheiten reagierten.
Mobbing, Ausgrenzung und Unverständnis anderer wird in diesem Comic ebenso thematisiert wie ihre Wahrnehmung und die Gründe, weshalb sie so anders ist. Wer die anderen Bücher der Autorin kennt, wird zum einen wissen, dass hier einige Erfahrungen aus ihrem bisherigen Leben verarbeitet werden und zum anderen, dass sie mit diesen Erfahrungen nicht alleine ist.
Zeichen- und Sprachstil sind vergleichsweise einfach und leicht verständlich gehalten. Damit eignet sich dieses Comic für jede Leserschaft, soweit er oder sie schon lesen kann, denn zum Vorlesen eignen sich Comics meiner Erfahrung nach eher nicht.
Fazit
Wieder gibt Daniela Schreiter einen Blick in ihr Leben und in ihre Wahrnehmung frei. Dieses Mal richtet sie zwar das Wort und Bild an jüngere Leser, aber auch Erwachsene gewinnen mit diesem Comic einen Eindruck davon, wie sehr sich andersartige Kinder in unserer Welt zurechtfinden müssen.