Kennt ihr solche Sätze wie “Bücher aus diesem Verlag lese ich sehr gerne”? Ist meine Buchauswahl tatsächlich von Verlagen abhängig? Ich sage eindeutig ja, denn es gibt viele Verlage, die sich auf bestimmte Themen konzentriert haben. So gibt es z.B. viele Horror-Bücher aus dem Heyne Verlag (u.a. alle Titel von Stephen King). Und dass es im Klett-Cotta Verlag die Hobbit Presse gibt, ist auch kein Zufall.
Als Buchblogger, der auch immer wieder Bücher bei Verlagen anfragt, hat der Umgang der Verlage mit Bloggern einen großen Einfluss auf mein Leseverhalten. Arbeiten Verlage gern mit Bloggern zusammen, dann arbeite ich auch gerne mit den Verlagen zusammen. Wenn es aber immer ein größerer Akt ist, ein Buch aus einem Verlag anzufragen, dann meide ich den Verlag oder kaufe das Buch selbst oder schaue, dass es in das Sortiment der Stadtbibliothek aufgenommen wird.
Durch meine Aktivitäten bei den beiden großen Portalen für die Anfrage von Rezensionsexemplaren, lege ich meinen Fokus teils ganz automatisch auf bestimmte Verlage. Wobei sich der Fokus hin und wieder verschiebt. Im Bloggerportal frage ich meist Bücher aus den Verlagen Heyne, Penhaligon und Blanvalet an. Das sind die Verlage aus der Random House Gruppe, die am ehesten Bücher veröffentlichen, die mir zusagen. Meist Bücher aus den Genres Fantasy, Horror und Science Fiction.
Bei Netgalley hingegen bin ich beim Klett-Cotta Verlag, bei KiWi und den Fischer Verlagen automatisch bestätigt (und bei einem Kunstverlag, der leider keine Bücher mehr bei Netgalley zur Verfügung stellt). D.h., ich kann bestimmte Bücher aus dem Sortiment der Verlage direkt lesen, ohne dass ich diese anfragen muss. Natürlich bin ich ein wenig an die Auswahl der Verlage gebunden, die nur bestimmte Bücher in dem Portal zur Verfügung stellen.
Eigentlich wäre ich mit diesen Verlagen schon mit ausreichend Lesestoff versorgt, aber ich schaue natürlich auch auf andere Verlage. Hier insbesondere auf den Droemer Knaur Verlag, in dem sehr viele gute Fantasy- und Horrorbücher erscheinen.
Ich merke hierbei durchaus, dass manche Verlage durch diese Auswahl in den Hintergrund gerückt sind. So erscheinen z.B. bei Bastei Lübbe oder Piper ebenfalls sehr viele gute Bücher, die ich allerdings selten lese. Diese Verlage sind zwar auch bei Netgalley, aber das dortige Angebot ist mittlerweile nahezu vollständig auf Liebesromane umgeschwenkt. Vor allem im Bereich Fantasy ist es sehr schwer geworden, keine Romantasy-Bücher zu finden. Auch ist ein Stöbern in den Genres recht mühsam, weil noch immer z.B. bei Netgalley Fantasy und Science Fiction zusammen angezeigt wird. Und da schon die ganzen Romantasybücher die Auswahl erschweren, schaue ich nur selten nach Genres, sondern tatsächlich mehr nach Verlagen.
Weitere interessante Artikel zu diesem Thema:
- Immer auf der Suche. Ein Beitrag aus dem Jahre 2020, in dem ich etwas allgemeiner schildere, wie ich meine Buchauswahl treffe.
- Warum vergebe ich Bewertungen in Form von Sternen? Ein Beitrag aus dem Jahre 2018, der noch immer aktuell ist.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Guten Morgen Frank!
Also, ehrlich gesagt kenne ich diese einleitende Aussage nicht *lach* Ich schaue so gut wie nie auf den Verlag und sehe das erst, wenn ich eine Rezension schreibe, wo das Buch herkommt ^^
ABER, ich hab jetzt schon kurz drüber nachgedacht und da ist mir der Diogenes Verlag eingefallen, dessen Bücher ich mir leider nie genauer anschaue, weil mich hier die Cover nie ansprechen. Und auch die Genres hier sind insgesamt eher nicht so meins, auch wenn ich schon ein paar Bücher aus dem Verlag gelesen und für gut befunden habe.
Ansonsten schau ich wirklich eher auf Genres, wobei hier auch bei mir der Klett-Cotta / Hobbit Presse Verlag schon immer wieder positiv raussticht mit seinen Phantastik Büchern.
Deinen Beitrag hab ich heute gerne in meiner Stöberrunde verlinkt.
Ich wünsch dir ein tolles Wochenende!
Liebste Grüße, Aleshanee
Guten Morgen Aleshanee,
Du kennst solche Aussagen echt nicht? Das lief mir bisher total oft über den Weg. Bastei Lübbe war früher für “Schundromane” bekannt (heute nicht mehr), Festa mit seinen Splatter-Romanen oder eben die Hobbit-Presse mit den Fantasyromane. Es gibt da so einige.
Bei mir ist es vielleicht etwas auffälliger, weil ich ganz gezielt bei den Verlagen nach Neuerscheinungen schaue und eben durch die Rezensionsexemplare.
Ah, Zeit zum Stöbern. Vielen Dank für die Verlinkung und Dir noch ein schönes Wochenende, das Du Dir vielleicht wie ich ebenfalls verlängert hast. (Gestern war auch bei uns Feiertag.)
Herzliche Grüße
Frank
Ne, tatsächlich kenne ich das nicht bzw. höre von anderen das nicht so in dieser Richtung.
Klar weiß ich vom FESTA, was es dort für Bücher gibt, und andere Verlage haben sich ja auch in bestimmte Richtungen spezialisiert, aber ich schau ja recht viel auf Blogs und hole mir dort Anregungen und achte da eigentlich nie auf die Verlage 😉