Dem Advent seine Kalender

advent kranz

In der Adventszeit berei­ten sich die Christen auf das Wiegenfest Jesu vor. Das latei­ni­sche Wort »Advent« bedeu­tet »Ankunft«. Kaum ein ande­res Fest nimmt für sich in Anspruch, eine vier­wö­chi­ge Vorbereitungszeit haben zu müs­sen. In der Adventszeit fei­ern wir an den vier Sonntagen vor dem Weihnachtsfest jeweils den 1. bis 4. Advent. In der Kirche ste­hen die­se vier Sonntage unter einem bestimm­ten Thema.

Am 1. Advent wird der Wiederkunft Jesu gedacht. Am 2. Advent geden­ken die Christen Johannes dem Täufer, der auch am 3. Advent eine zen­tra­le Rolle ein­nimmt, wenn die Freude in die Herzen der Menschen Einzug nimmt, wes­halb die­ser Sonntag auch »Gaudete-Sonntag« heißt (Gaudete heißt »Freut euch!«). Dem 4. Advent wen­den sich die Gläubigen Maria zu, der Mutter Jesus. Zusätzlich wird am 08. Dezember das Hochfest Mariä Empfängnis gefei­ert.

Irgendwann wur­den die Menschen zuneh­mend unge­dul­di­ger und woll­ten mit­tels Adventskalendern die Wartezeit vor allem für die Kinder prä­sen­ter machen. Es begann irgend­wann im 19. Jahrhundert, dass 24 Kreidestriche an die Tafel geschrie­ben wur­den, von denen täg­lich eine weg­ge­wischt wur­de. Später kamen Bildchen hin­zu und die Kinder mal­ten oder kleb­ten ihre eige­ne Adventskalender. Der ers­te gedruck­te Adventskalender wur­de 1902 in München vom Verleger Gerhard Lang in Umlauf gebracht. Die Nationalsozialisten haben das Weihnachtsfest und auch die Adventszeit für sich bean­sprucht und ver­dräng­ten die christ­li­chen Motive mit wel­chen aus den deut­schen Märchen.

Heutzutage domi­nie­ren die kom­mer­zia­li­sier­ten Kalender, die deut­lich über das Maß hin­aus­schie­ßen. Wer sich die­sem Kommerz nicht unter­wer­fen möch­te, sucht nach alter­na­ti­ven Möglichkeiten, die Vorweihnachtszeit auf sei­ne ganz eige­ne Art und Weise zu bege­hen. Dabei spielt der Glaube oft­mals weni­ger eine Rolle, son­dern viel­mehr die Selbstfürsorge. Im November stel­le ich auf die­sem Blog eini­ge sol­cher Kalender vor, mit denen die Adventszeit für einen per­sön­lich zu einer beson­de­ren Zeit wer­den kann.

Woher stammt eigent­lich der Weihnachtsmann? Ich bin die­ser Frage auf mei­nem Schwesterblog nach­ge­gan­gen. So viel kann ich schon sagen: Er ist kei­ne Erfindung des Herstellers der brau­nen Zucker-Brause.

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