[Fantasy] Der Weg der Wünsche

Der zwei­te Teil der Königsmörder-Chronik /die Furcht des Weisen) ist im eng­li­schen Original 2011 und auf Deutsch 2012 erschie­nen. Seither war­ten die Leser auf eine Fortsetzung bzw. auf den drit­ten Tag, denn die ers­ten bei­den Bände erzäh­len jeweils von einem Tag. Als davon die Rede war, dass es einen neu­en Rothfuss geben wird, so hat­ten vie­le Leser die Hoffnung, dass es mit der Hauptgeschichte wei­ter­ge­hen wür­de. Dem ist aber nicht so, denn »Der Weg der Wünsche« ist eine schon ver­öf­fent­lich­te Geschichte, die der Autor nach eige­nen Angaben grund­le­gend umge­schrie­ben hat. Wie sich das äußert, ver­mag ich nicht zu sagen, da mir die ers­te Fassung nicht bekannt ist.

Wer weiß, was der Grund ist, dass Rothfuss kei­nen drit­ten Band schreibt (oder ver­öf­fent­licht). Vielleicht hat ihn sei­ne Muse ver­las­sen? Das könn­te näm­lich erklä­ren, dass »Der Weg der Wünsche« kaum an die ers­ten bei­den Bände her­an­reicht. Es han­delt sich um eine Geschichte aus der Welt der Königsmörder-Chronik, aber ohne dass Kvothe eine wesent­li­che Rolle spielt. Vielmehr steht Bast im Zentrum der Ereignisse, der einen Gefallen für einen Gefallen ein­for­dert. Meist zu sei­nem Vorteil. Es klingt ein wenig hoch­tra­bend, wenn es heißt, dass sei­ne Welt aus den Fugen gerät, als er selbst ein­mal von einem sei­ner »Kunden« über­rascht wird. Und sehr viel mehr gibt das Buch im Grunde genom­men nicht her.

Fazit

Dieses Buch ver­mit­telt ledig­lich eine Ahnung davon, was die Königsmörder-Chronik aus­macht und was an den ers­ten bei­den Bänden der­art fas­zi­nie­rend ist. Wer die­se Bände nicht kennt, wird mei­ner Einschätzung nach mit die­ser kur­zen Geschichte wenig anfan­gen kön­nen. Es ist eher ein Büchlein, um die Wartezeit ein wenig zu ver­kür­zen, wobei ich ehr­lich gesagt nur einen Nachmittag lang von Basts Geschichte unter­hal­ten wur­de.

Auch wenn der Stil ein voll­kom­men ande­rer ist, so emp­feh­le ich eher die Bücher von Tad Williams, der es schafft, sei­ne Geschichten zu Ende zu schrei­ben. Dessen drit­ter Band vom letz­ten König von Osten Ard »Im dunk­len Tal« wur­de sang- und klang­los im September ver­öf­fent­licht. Ich bin aktu­ell dort unter­wegs und wer­de die­se noch im Dezember vor­stel­len. So viel sei aber schon gesagt, dass es sich über­aus lohnt und ich habe über­haupt kei­ne Ahnung, wes­halb die­sem drit­ten Teil so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wur­de.

Anmerkung: Ich kann den Hype um Patrick Rothfuss ehr­lich gesagt nicht ver­ste­hen. Ja, die ers­ten bei­den Bände von der Königsmörder-Chronik waren sehr gut und viel­leicht sogar auch außer­ge­wöhn­lich. Nur, was recht­fer­tigt es, dass die Leser seit nun 12 Jahren auf eine Fortsetzung war­ten? Da scheint jeman­dem der Erfolg gar nicht gut­ge­tan zu haben. Vermutlich wird es irgend­wann ein Buch dazu geben, in dem erläu­tert wird, wel­che Art von Hemmschwelle ihn ereilt hat. Bis dahin wird der drit­te Band zwar gelis­tet (The Doors of Stone: The Kingkiller Chronicle: Book 3) und hat bei Goodreads auch schon knapp 5.000 Bewertungen, in Sicht ist er aber noch lan­ge nicht. Wer Reihen nur dann liest, wenn die­se been­det sind, wird sich also noch eine gute Weile gedul­den müs­sen.

weg der wuensche

Titel: Der Weg der Wünsche
Autor: Rothfuss, Patrick
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 197
Verlag: Klett-Cotta Verlag

Originaltitel: The Narrow Road Between Desires
Übersetzer: Jochen Schwarzer
Herkunft: USA
Jahr: 2023 (org./dt.)

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