Old School Thriller

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Titel: Schritte im Dunkeln
Autor: Heyer, Georgette
Genre: Krimi
Verlag: beTHRILLED by Bastei Entertainment
Wertung: ★★★★★

Dieser Grusel-Roman ist ein klassischer Kriminalroman der alten Schule. Das ist weniger verwunderlich, ist dieses Buch im englischen Original zum ersten Mal im Jahre 1932 erschienen (in Deutschland 1986). Das Alter merkt der Leser diesem Buch mit jedem Buchstaben an.

Anno dazumal

Allein schon die Konstellation, dass die Geschwister Peter, Celia, Marget und deren Ehemann Charles nicht nur ein altes Haus erben, sondern auch gleich dort gemeinsam mit ihrer schwerhörigen Tante Lilian einziehen, zeugt schon vom Alter der Geschichte. Heutzutage wäre das in nahezu jeder Familie undenkbar.

Aber auch die Darstellung der Charaktere ist dem Alter der Geschichte geschuldet. Die Männer des Hauses, die forsch und albern agieren, während die Frauen leicht dümmlich und naiv auftreten. Von Authentizität kann da nach heutigen Maßstäben nicht die Rede sein, allerdings vermag ich auch nicht zu beurteilen, wie es wirklich damals in den Familien zuging und wie viel Wahrheit sich in der Darstellung der Personen verbirgt.

Old School Schreibstil

Selbstverständlich ist auch der Schreibstil leicht angestaubt. Ebenso wie der Grusel und das “Übernatürliche” in der Geschichte. Und natürlich die Wege der Auflösung, die heutzutage undenkbar wären. Kaum vorstellbar, dass man erst zu einem Telefon im Nachbarhaus laufen muss, um die Polizei zu benachrichtigen und diese dann noch die ein oder andere Stunde benötigt, um anzurücken.

Ebenso aus heutiger Sicht unvorstellbar ist die Ermittlungsarbeit der beiden Männer Peter und Charles, die ein wenig vorwitzig Polizeiarbeit übernehmen. Vieles an diesem Buch hat mich an Sherlock-Holmes- und Miss-Marple-Bücher erinnert.

Fazit

Solche Kriminalgeschichten muss man mögen. Keine Spur von Hektik und rasantem Schreibstil, wie es von heutigen Thrillern gefordert wird. Es ist eher eine gemütliche und zuweilen überzeichnete Ermittlungsarbeit mit dem britischen Witz der 30er Jahre, weshalb es auch dem Genre des Cosy-Krimi zuzuordnen ist.

Wer nach einen hochspannenden Grusel-Thriller nach heutigen Maßstäben sucht, sollte Abstand von diesem Werk nehmen, denn er kann nur enttäuscht werden. Wer sich allerdings in solchen Old-School-Kriminalgeschichten gerne verliert, der wird auch mit “Schritte im Dunkeln” seine Freude haben.

 


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