[Rezension] Weltenspalter

weltenspalter

Titel: Weltenspalter
Autor: Harper, Steven
Genre: Fantasy
Verlag: Blanvalet
Wertung: ★★☆☆☆
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Der Weltenspalter hat mich über­rascht. Leider im nega­ti­ven Sinne, denn so rich­tig über­zeu­gen könn­te die­ser Fantasy-Roman nicht so recht. Dabei ver­spricht der Klappentext eine span­nen­de Handlung mit alt­be­kann­ten Charakteren der Fantasywelt, wie zum Beispiel Trollen, Zwergen oder Elfen.

Schlichtheit

Die Geschichte wird sicher­lich nie­man­den über­for­dern und Harper bedient sich durch­aus gän­gi­ger Klischees, um sei­ne Welt zu beschrei­ben. Was mich aber mehr erstaunt hat, war der schlich­te Sprachstil, da Harper bis­her schon etli­che Bücher ver­öf­fent­licht hat. Zuweilen wirkt die Ausdrucksweise arg unaus­ge­reift und sprung­haft. Sind man­che Passagen lesens­wert, ver­sin­ken ande­re in Einfältigkeit. Das gilt ins­be­son­de­re für die Dialoge und die Charakterdarstellungen.

Gleiches gilt übri­gens auch für Situationen, in denen frem­de Völker auf­ein­an­der­tref­fen. Klar, wer weiß schon, wie auf Lindwürmer rei­ten­de Orks auf einem Troll-Mensch-Mischling reagie­ren, konn­te das noch nie jemand in frei­er Wildbahn beob­ach­ten. Doch so wan­kel­mü­tig und in ihrer Stimmung schwan­kend eher nicht. Das liest sich über­haupt nicht glaub­wür­dig oder authen­tisch.

Das sprung­haf­te Wesen trifft nicht nur den Sprachstil in die­sem Buch, son­dern zugleich auch die Charaktere, so viel­fäl­tig sie in ihrer Darstellung auch sein mögen. Eine der­ar­tig nai­ves und vor­her­seh­ba­res Verhalten muss man sich als Autor erst ein­mal aus­den­ken.

 

Bekanntes

Der Autor ist sich nicht zu Schade, um sich bei den grie­chi­schen Mythologien zu bedie­nen. Wer die Sage von Perseus und sei­ner Suche nach der Medusa kennt, wird die drei Schwestern mit dem einen Auge und einem Zahn sehr schnell wie­der­erken­nen. Oder aber auch bei klas­si­schen Märchen wie Frau Holle, was wie die “Faust auf’s Auge” zum Setting pass­te. Ich konn­te nicht umhin mich zu fra­gen, ob Harper das jetzt wirk­lich ernst meint, die­se Elemente in die Geschichte mit ein­zu­we­ben.

All das bis­her gesagt scheint dafür zu spre­chen, dass mit die­ser Buchreihe ein eher jün­ge­res Publikum ange­spro­chen wer­den soll, das mit einer kom­ple­xen Handlung und viel­schich­ti­gen Charakterdarstellungen über­for­dert wer­den könn­te.

 

Fazit

Im eng­li­schen Original sind schon drei Bücher die­ser Reihe erschie­nen, aber es hat mich ein wenig tröst­lich gestimmt, dass die­ses Buch eine in sich abge­schlos­se­ne Handlung beschrie­ben hat. Das Ende kam dann aller­dings im glei­chen Stil wie der Rest des Buchs auf­ge­baut war: schnell und vor­her­seh­bar.

Dieses Buch kann man lesen, muss man aber nicht. Selbst Genrefans wer­den sich mit der ein oder ande­ren Passage schwer­tun. Mir selbst hat es wenig Appetit auf noch wei­te­re Bücher die­ser Serie oder gar des Autors gemacht, wes­halb ich für die­ses Buch lei­der kei­ne Empfehlung aus­spre­chen kann.

 


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