Titel: H.ELL. Band 1: Facetten des Todes |
H.ELL ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass ein Comic mit über jeglichen Zweifel erhabenen Zeichnungen noch kein Garant für eine gut erzählte Geschichte ist. Geheimnisse erhöhen zwar hin und wieder die Spannung, allerdings sollte dennoch das ein oder andere Detail erzählt werden.
Erzählung flop
Die Geschichte fängt interessant an, in dem mehrere Erzählstränge gleichzeitig in verschiedenen Panels auf einer Seite erzählt werden. Gleichzeitig wird ein Geheimnis um den Protagonisten aufgebaut, so dass der Leser direkt ins Comic gezogen wird.
Dieses schnelle Anfangstempo lässt allerdings ebenso schnell nach und die Geschichte wird zunehmend verwirrender erzählt, ohne jedoch die aufkommenden Fragen in Gänze erklären zu können. Dieser Comic ist zwar der Auftakt einer Serie, soll aber in sich abgeschlossen sein, was es allerdings in meinen Augen nur in Grenzen kann.
Grafik top
Wie eingangs erwähnt ist die optische Aufmachung famos. Im Aquarellstil mit hohem Realismusgrad wird die Story grafisch umgesetzt, so dass es oftmals mehr Spaß macht, die Illustrationen gänzlich von der Story losgelöst zu betrachten.
Vor allem den Charakteren wird durch die grafische Umsetzung mehr Leben eingehaucht, als dieses sich in der Geschichte wiederfinden ließe. Es ist sehr bedauerlich, dass hier Illustration und Erzählung derart voneinander entfernt liegen.
Fazit
Optisch hat mir H.ELL voll und ganz zugesagt. Und das auf allen Ebenen. Farbgebung und Realismusgrad sind wirklich einmalig gut gelungen. Leider kann dieser Qualität die Erzählung nicht folgen. Diese bleibt meist geheimnisumwittert und lässt vieles unerzählt. Und zwar dergestalt, dass es mit Sicherheit nicht im Folgeteil aufgeklärt wird.
Wem die Story nicht so wichtig ist, kann also gerne zugreifen und sich an der famosen Optik erfreuen.
Eine Leseprobe bzw. einen Blick ins Buch gibt es beim Splitter-Verlag.
Der zweite Teil mit dem Titel “Die Nacht, das Reich der Mörder” ist ebenfalls im Splitter Verlag erschienen.
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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite dieses Blogs.
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