[Fantasy] Die Dämmerung: Shadowmarch 3

Ich bin schwer beein­druckt, wie es Tad Williams auch im drit­ten Teil sei­nes Vierteilers schafft, den Leser mit sei­ner abwechs­lungs­rei­chen und kom­ple­xen Geschichte zu begeis­tern. Es blei­ben die bei­den Geschwister Briony und Barrik die Hauptfiguren, aber auch die ande­ren Figuren, die bis­her eher wich­ti­ge Nebenhandlungen besetz­ten, rücken immer mehr in den Vordergrund. Es wer­den in die­sem Teil sehr vie­le Informationen zum Hintergrund der Ereignisse erzählt und die gesam­te Geschichte ver­dich­tet sich zuse­hends.

Vor allen Dingen erfährt der Leser, wes­halb sich alle Parteien auf die Südmarksburg (oder Südmarksfeste) stür­zen und wie die Elben und Menschen zuein­an­der ste­hen. Lediglich die Rolle des Autarchen ist wei­ter­hin nicht hun­dert­pro­zen­tig geklärt, obwohl auch zu die­ser Figur der Leser so eini­ges erfährt. Die Vielschichtigkeit der Erzählung äußert sich aber auch dadurch, dass so man­che Figur sei­ne Gesinnung ändert oder nicht das ist, was sie bis­her zu sein schien. Ich möch­te tat­säch­lich nicht mehr von den Ereignissen erzäh­len, weil Inhalte aus einem drit­ten Band zwangs­läu­fig Ereignisse aus den bei­den vor­he­ri­gen Bänden spoi­lern kann. Und das wäre scha­de. Ich kann aber ver­si­chern, dass der Fantasyfreund in die­ser klei­nen Reihe sehr auf sei­ne Kosten kom­men wird.

Fazit

Viele Fantasy-Trilogien (oder Tetralogien) kran­ken häu­fig dar­an, dass in den Mittelteilen Fahrt aus der Geschichte genom­men wird, um die Figuren aus­zu­bau­en oder die Ereignisse wei­ter auf­ein­an­der abzu­stim­men. Tad Williams schafft es hin­ge­gen, dau­er­haft den Leser bei der Stange zu hal­ten es gab kaum ein Moment in die­sem Teil, wo ich sagen wür­de, dass irgend­wie die Luft raus wäre. Ganz im Gegenteil deu­tet alles dar­auf hin, dass es zu einem ful­mi­nan­ten Ende kom­men wird, auf das ich schon sehr gespannt bin.