[Mythologie] Mythen der Antike: Bellerophon und die Chimäre

Und wieder ist es die Hybris, die dem Helden der Geschichte ins Verderben stürzt. Dabei hat Bellerophon alles, was er für ein glückliches Leben benötigt, nachdem mit ihm ein schlechtes Spiel gespielt wurde. Auch das Thema wiederholt sich in der griechischen Mythologie. Bellerophon wird von der Ehefrau seines Freundes König Proitos bezichtigt, sich an ihr vergangen zu haben, nachdem Bellerophon sie zurückgewiesen hat.

Proitos hat aber nicht den Mut, ihn selbst zu bestrafen und schickt ihn zu seinem Schwiegervater, der ebenfalls die Strafe von einem anderen Wesen erledigt sehen möchte. Und hier kommt die titelgebende Chimäre ins Spiel, die er besiegen soll. Was er natürlich schafft, wenn auch mit Hilfe der Götter. Alle Prüfungen, die ihm auferlegt werden, kann er meistern und ist am Ende sogar König, hat eine Familie und das Volk liebt ihn. Und was hat er nichts besseres zu tun? Er stellt sich auf gleiche Stufe mit den Göttern und versucht mit Pegasus den Olymp zu erreichen. Dieser Hochmut wird ihm zum Verhängnis.

Klar, ein bisschen ausführlicher erzählt Luc Ferry die Geschichte schon und gibt am Ende in gewohnter Weise einen kurzen Einblick in seine Sichtweise des Mythos. In diesem Fall aber beileibe nicht so ausführlich wie in anderen Bänden der Reihe. Bei allen Bänden, die ich bisher gelesen habe, kam es nur selten vor, dass mir die Zeichnungen nicht zugesagt haben. In diesem Fall sagten mir die Illustrationen von Fabio Mantovani an vielen Stelle nicht zu. Es waren oftmals nur Details, an denen ich mich gestört habe, wenn eine Mimik oder eine Geste irgendwie unpassend dargestellt wurde.

Fazit

Es gab so manchen Band in dieser Reihe, in dem die Geschichten zu wenig Platz gefunden haben. In anderen Fällen gab der Mythos zu wenig her, so dass sich ein zweiter in dem Band dazugestellte. Da es einige Mythen gibt, in denen die Hybris eine Rolle spielt, so hätte es dem Bellerophon-Mythos in meinen Augen ganz gut getan, wenn auch ihm ein zweiter ähnlicher zur Seite gestellt worden wäre.

bellerophon

Titel: Mythen der Antike: Bellerophon und die Chimäre
Autor: Ferry, Luc
Illustrator: Mantovani, Fabio
Genre: Mythologie
Seitenzahl: 56
Verlag: Splitter Verlag
Band: 13 von 27

3/5

Originaltitel: Bellérophon et la Chimère
Übersetzer: Harald Sachse
Herkunft: Frankreich
Jahr: 2020 / 2021 (org./dt.)

Derzeit gibt es 27 Bände der “Mythen-der-Antike“-Reihe von Luc Ferry aus dem Splitter Verlag (vermutlich sind aber mehr in Planung). Alle Bände der Reihe habe ich in einer Übersicht vorgestellt. 

In meiner persönlichen Übersicht der empfehlenswerten Graphic Novels und Comics finden sich viele lesenswerte und zum Teil sehr beeindruckende Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

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Ein Kommentar

  1. Die Hybris

    In der griechischen Mythologie wird die Hybris von einer Halbgöttin (Nymphe) personifiziert.

    Bedeutung / Ableitung

    Altgriechisch Ὕβρις Hýbris = deutsch -> ‚Übermut, Anmaßung‘, römisch Contumelia. Heute befindet sich das Wort Hybris im allgemeinen Sprachgebrauch. Selbstüberschätzung ist mit Hybris gemeint. Bedeutsam ist die Hybris im Zusammenhang mit griechischen Tragödien der Antike.

    Die Hybris ->

    https://www.mythologie-antike.com/t297-hybris-mythologie-gottin-bzw-halbgottin-nymphe-die-ubermut-und-anmassung-personifiziert

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