[Horror] Das Spiel

Ein Paar, das in einem abge­le­ge­nen Ferienhaus ein Sexspiel spielt. Die Frau ange­ket­tet am Bett, der Mann als Herrscher über die Situation. Wie unglück­lich, wenn sel­bi­ger einen töd­li­chen Herzanfall erlei­det. Und wie miss­lich, wenn ech­te Polizeihandschellen ver­wen­det wur­den. Nun hängt die Unglückliche gefes­selt am Bett und kei­ne Hilfe ist in Sicht.

Mit Stephen King als Autor dürf­te klar sein, dass Jessi, so der Name der Frau, alles ande­re als nor­mal ist. Nicht weil sie ihrem Ehemann vor sei­nem Herzinfarkt einen kräf­ti­gen Tritt ver­ab­reicht hat, son­dern weil sie ein paar Stimmen in sich „ver­eint“ hat. Über die­se inne­ren Dialoge über­steht sie die ver­fah­re­ne Situation bis zu einem gewis­sen Punkt, wobei an die­sen Einführungen der Roman etwas krankt, denn hier schlei­chen sich die King-typi­schen Längen ein.

Natürlich bekommt Jessi auch den im Klappentext „unheim­li­chen Besuch“. Die Beschreibung aus des­sen Sicht ist sicher­lich ein Highlight des Buchs, das über die Längen hin­weg­se­hen lässt. Generell sind die Rückblicke und die Sichtweisen unter­schied­li­cher Persönlichkeiten sehr gelun­gen.

Ich habe die­ses Buch als Hörbuch (natür­lich unge­kürzt) gehört. Gelesen wird es von Anna Thalbach, die mit ihrer rau­chi­gen Stimme recht gut zum Roman passt. Allerdings hat sie hier und da ein wenig zu viel Dramaturgie in ihre Stimme gelegt, so dass es sehr schrill und weni­ger ange­nehm klang. Gleichzeitig waren die­se Passagen zu laut, was den Effekt (unan­ge­nehm) ver­stärk­te.

Fazit

Ich woll­te den Roman lesen bzw. hören, bevor ich mir des­sen Verfilmung anschau­en möch­te. Und nun bin ich sehr gespannt, wie die Macher des Films die­ses Buch umge­setzt haben. Stephen King hat hier ein paar Kniffe ange­wandt, damit es span­nend bleibt und damit die Geschichte nicht zu schnell zu Ende ist. Ein paar gru­se­li­ge Momente waren viel­leicht dabei, aber King hat sich schon auf die Figuren kon­zen­triert, so dass man das Buch viel­leicht am ehes­ten als Horror-Drama bezeich­nen könn­te. Wer Kings Längen nicht mag und das Buch bis heut nicht gele­sen hat, ver­passt mei­nes Erachtens nicht son­der­lich viel. Alle ande­ren dürf­ten gespannt sein, wie sich die miss­li­che Situation auf­löst.

das spiel

Titel: Das Spiel (Geralds Game)
Autor: King, Stephen
Sprecher: Thalbach, Anna
Genre: Hörbuch/Horror
Hörzeit: 12 Stunden und 43 Minuten
Verlag: Random House Audio
Print: Heyne

4/5

Originaltitel: Gerald’s Game
Übersetzer: Joachim Körber
Herkunft: USA
Jahr: 1992 / 1993 / 2002 (org./dt. Print / dt. Hörbuch)

Die auf die­sem Blog ver­öf­fent­lich­ten Buchbesprechungen zu Büchern von Stephen King sind mitt­ler­wei­le auf einer eige­nen Seite zu fin­den.

Empfehlenswerte Horrorbücher (Romane wie Graphic Novels), die auf die­sem Blog vor­ge­stellt wur­den, fin­den sich unter Rubrik “Der blan­ke Horror”.

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Ein Kommentar

  1. Hallo Frank,

    ich habe mir die Audioversion im Oktober ange­hört und fand es sehr, sehr gut. Allein, wie die Arme da am Bett hängt und sich mit mensch­li­chen Bedürfnissen aus­ein­an­der­setzt. Brrr!

    Schön, dass du es auch moch­test.

    Liebe Grüße
    Nicole

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