Wenn die Erzählerin gleich zu Beginn vom Ende der Welt spricht, so denken viele sicherlich an Kriege oder Pandemien. Keiner würde auf die sehr schräge Idee kommen, die in diesem Auftakt zu einer Comic-Reihe erzählt wird. Die Tochter der Erzählerin verwandelt sich langsam in einen Baum.
Wie es dazu kam und warum dies das Ende der Welt bedeutet, wird in diesem Band (leider) nur angedeutet. Auf die Erklärungen wird der Leser noch ein Weilchen warten müssen, wobei jetzt schon feststeht, dass noch zwei Bände im September diesen und März nächsten Jahres folgen werden. Das ist zumindest tröstlich, denn ich bin am Ende sehr neugierig, wie die Geschichte fortgeführt wird, denn es passiert natürlich noch mehr, was ich an dieser Stelle aber nicht verraten möchte.
Der Comic wird als Horror-Comic angepriesen, wobei ich persönlich es eher als Fantasy mit einigen Gewaltszenen empfunden habe. Aber so eng kann man Genregrenzen offensichtlich nicht ziehen. Zeichnerisch konnte mich der Stil nur bedingt ansprechen. Für meine Verhältnisse sind die Darstellungen zu kantig und eckig und an vielen Stellen ist das Dargestellte zu ungenau und verschwimmt zu einem optischen Matsch. Die Erzählung ist aber so interessant und spannend ausgefallen, dass der Zeichenstil nur bedingt das Gesamterlebnis trübt.
Fazit
Es ist eine sehr abgedrehte Idee, die es in sich hat. Nach dem Auftakt bleiben sehr viele Fragen offen und haben zumindest bei mir ein sehr großes Loch voller Neugierde hinterlassen, so dass ich sehr gespannt bin, wie die Geschichte in den nächsten beiden Bänden weiter- und zu Ende erzählt wird.