[Ratgeber] Paludarium und Aquaterrarium von A – Z

Ich habe ja schon viel Murks von Selfpublishern gese­hen, aber so man­ches Buch geht ein­fach so gar nicht. Ein Negativbeispiel ist »Paludarium und Aquaterrarium« von Dennis Kottmann. Im Untertitel des Buchs steht noch »von A‑Z« und »Einrichtung, Besatz und Pflege«.

Wenn ich ein sol­ches Buch einem sol­chen Titel in der Hand hal­te, dann erwar­te ich ein Buch, da mir erklärt, wie ich Aquaterrarium ein­rich­te und pfle­ge. Beginne ich also mit dem Inhalt. Dort wird mir erklärt, was ich benö­ti­ge, um ein sol­ches Terrarium ein­zu­rich­ten. Aber es wer­den kei­ne Optionen auf­ge­führt, son­dern es wird ledig­lich ein Weg auf­ge­zeigt. Dazu gibt es zu den Erklärungen kaum Fotos bzw. Illustrationen. Der Informationsgehalt des Buchs ist mehr als dürf­tig. Ich habe sehr wohl gese­hen, dass das Buch einen Umfang von ledig­lich 100 Seiten hat, aber dass der Inhalt der­art gestreckt wur­de, konn­te ich nicht ahnen.

Was mich zum sti­lis­ti­schen Desaster führt. Das Buch fühlt sich an, als wäre es am hei­mi­schen Tintenstrahldrucker aus­ge­druckt wor­den. Die Farben sind blass, das Papier schon bei Ankunft wel­lig und von min­ders­ter Qualität. Die Schriftart ist sehr viel zu groß, was ver­mut­lich daher rührt, dass der Autor den mage­ren Inhalt irgend­wie stre­cken woll­te. Der Satz ist kata­stro­phal. Damit mei­ne ich nicht nur die Seitenzahlen, die sich auf den lin­ken Seiten des Buchs innen befin­den, son­dern Bilduntertitel, die irgend­wo im Text ste­hen, unpas­sen­de Formatierungen und etli­che Rechtschreib- und Grammatikfehler von der Art, die eigent­lich auch Word fin­den soll­te.

Fazit

Es tut mir sehr leid, aber ich kann die­sem Buch nichts Positives abge­win­nen. Hätte es nicht drei­zehn Euro gekos­tet, dann hät­te ich es viel­leicht behal­ten, um den Autor zu unter­stüt­zen, aber in die­sem Fall wäre es raus­ge­schmis­se­nes Geld und ich woll­te es zurück­ge­ben. Der Informationsgehalt ist spär­lich, die Druckqualität unter­ir­disch und der Buchsatz eine Katastrophe. Solch ein Buch soll­te kei­nem Leser zuge­mu­tet wer­den, zumal es mitt­ler­wei­le so gute Tools für Selfpublisher gibt, die ein sol­ches Ergebnis zu ver­hin­dern wis­sen.