[Mythologie] Mythen der Antike: Die Geburt der Götter

Wie kam noch gleich Zeus auf den Olymp? In der grie­chi­schen Mythologie war am Anfang nicht die Dunkelheit, son­ders das Choas, aus dem sich Gaia selbst gebar. Anschließend erschuf sie Uranos und die bei­den konn­ten nicht von­ein­an­der ablas­sen, so dass sich aller­lei Wesenheiten im Laib von Mutter Erde befan­den, die vom jüngs­ten Titanen Kronos befreit wur­den.

Die grie­chi­sche Mythologie ist durch­zo­gen von Gewalt und Gegengewalt. Die einen töten die ande­ren, die wie­der­um wei­ter­tö­te­ten, bis nur noch einer übrig blieb. Zumindest so in etwa. Da passt es auch ganz gut, dass die Väter ihre Kinder fra­ßen, damit die­se sie nicht spä­ter vom Thron wer­fen konn­ten. Die Interpretation die­ser Entstehungsgeschichte über­las­se ich Luc Ferry, der am Ende wie­der einen Einblick gibt, wie er zu die­ser Interpretation gekom­men ist.

Zwei Künstler haben die Geschichte illus­triert. Die ers­ten sie­ben Seiten wur­den von Dim D. gestal­tet und kom­men sehr groß­flä­chig und düs­ter daher. Diese Umsetzungen haben einen künst­le­ri­schen Aspekt, der über die übli­chen Graphic Novel Zeichnungen hin­aus­ge­hen. Auch sind sie in einem voll­kom­men ande­ren Stil erstellt wor­den. In mei­nen Augen passt die­ser recht gut zu den Anfängen die­ser Welt. Und irgend­wie scha­de, dass er nicht den Rest der Adaption zeich­ne­risch umge­setzt hat.
Das soll natür­lich nicht die Leistung von Federico Santagati schmä­lern, der den Rest der Graphic Novel gezeich­net hat. Die ist eben­falls gut gelun­gen, aber bleibt dann doch im übli­chen Comic-Stil.

Fazit

Klar gehört es zu einer sol­chen Reihe dazu, zu zei­gen, wie die Götter auf den Olymp kamen. Nur merk­wür­dig, dass es der neun­zehn­te Band der »Mythen-der-Antike-Reihe« war, mit dem die Entstehungsgeschichte erzählt wur­de. Auf jeden Fall ist die­se Darstellung gut gelun­gen.

achtung explizite gewaltdarstellung

⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.

geburt der goetter

Titel: Mythen der Antike: Die Geburt der Götter
Autor: Ferry, Luc
Illustrator: Santagati, Federico; Dim D.
Genre: Mythologie
Seitenzahl: 56
Verlag: Splitter Verlag
Band: 19 von 21

4/5

Originaltitel: La Naissance des Dieux
Übersetzer: Harald Sachse
Herkunft: Frankreich
Jahr: 2017 / 2022 (org./dt.)

Derzeit gibt es 27 Bände der “Mythen-der-Antike”-Reihe von Luc Ferry aus dem Splitter Verlag (ver­mut­lich sind aber mehr in Planung). Alle Bände der Reihe habe ich in einer Übersicht vor­ge­stellt. 

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Graphic Novels und Comics fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Werbung: Es gibt eine Übersicht zu allen Büchern bei Amazon (Werbelink) und beim Splitter Verlag (unbe­zahl­ter Infolink).

Ein Kommentar

  1. Pest oder Cholera?

    Lässt sich die Rolle der Gaia (Erde) in der grie­chi­schen Mythologie lücken­los kor­rekt inter­pre­tie­ren? Nach mei­nen Recherchen ist eine lücken­los kor­rek­te Interpretation der Gaia nicht mög­lich. Zunächst gebar sie sel­ber den ers­ten Herrscher der Welt mit dem Namen Uranos (Himmel). Der warf jedoch die Hekatoncheiren und Kyklopen in die Hölle (Tartaros). Damit war Gaia nicht ein­ver­stan­den und so über­re­de­te sie ihren Sohn Kronos, Uranos zu ent­man­nen und ent­mach­ten.

    War Kronos bes­ser als Uranos?

    Kronos stieg nun als Anführer der Titanen zum Weltherrscher auf. Kronos aber regier­te die Welt auch nicht im Sinne der Gaia. Nun woll­te Gaia auch Kronos stür­zen und gab Zeus – Sohn des Kronos und der Rhea – Tipps, wie dies zu bewerk­stel­li­gen ist. Gaia erzähl­te dem Zeus – ihrem Enkelsohn – dass er die Hekatoncheiren und Kyklopen aus der Hölle befrei­en muss. Im Anschluss gewan­nen die Olympier den Krieg gegen die Titanen.

    War Zeus bes­ser als Kronos?

    Nun wur­de Zeus mit sei­ner olym­pi­schen Truppe der Weltherrscher. Aber auch Zeus regier­te nicht im Sinne der Gaia. Deshalb woll­te Gaia spä­ter auch Zeus mehr­fach stür­zen.

    Mein Fazit

    Gaia ist in der grie­chi­schen Mythologie eine tra­gi­sche Figur, die immer nur zwi­schen Pest oder Cholera ent­schei­den konn­te ->

    https://www.mythologie-antike.com/t1-gaia-personifiziert-in-der-griechischen-mythologie-die-erde-und-gilt-gleichzeitig-als-gottin

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