[Rezension] Illuminae. Die Illuminae-Akten_01

illuminae

Titel: Illuminae. Die Illuminae-Akten_01
Autor: Kaufman, Amie; Kristoff, Jay
Genre: Science Fiction
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Wertung: ★★★★★
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Dieses Buch ist in vie­ler­lei Hinsicht unge­wöhn­lich. Das gilt ins­be­son­de­re für die Art und Weise, wie die Geschichte dem Leser prä­sen­tiert wird. Dieser hält näm­lich einen Untersuchungsbericht in den Händen, der an einen Vorstand adres­siert ist. Diesen ver­gisst der Leser, weiß aber den Bogen wie­der zu die­sem Anfang zu zie­hen, wenn er das Buch been­det hat.

Die Akte

Vor allem der Anfang des Buchs ist sehr inter­es­sant, denn man liest sich durch diver­se Akten und Protokolle. Natürlich ohne zu wis­sen, was vor­ge­fal­len ist. Dass etwas vor­ge­fal­len sein muss, ist klar. Und auch, dass die­ses Ereignis weit­rei­chen­de Folgen hat­te. Die Akte besteht aus Gesprächsprotokollen, einem “Unipedia”-Artikel, Transkriptionen von Kameras und diver­sen Protokollen.

Diese Abwechslung macht beson­ders Laune, wobei es sehr scha­de ist, dass die­se Abwechslung vor allem zum Ende hin deut­lich nach­lässt. Hier ist es dann nicht die Vielfältigkeit der Dokumente, die das Buch anders macht, son­dern deren Aufmachung. Zum Beispiel, wenn ein Außenspaziergang eines Astronauten durch Sätze in Wellenbewegungen ange­deu­tet wird.

Garniert wird das Ganze durch Anmerkungen des Teams, das die Akten erstellt hat. Dadurch gewinnt das Buch eini­ges an Witz. Erhält aber auch einen Touch, der sich eher an Jugendliche rich­tet.

Die Story

Wenn man die unge­wöhn­li­che Aufmachung weg­lässt, dann ent­puppt sich die Story als gar nicht mal so außer­ge­wöhn­lich. Diese ver­läuft durch­aus in gewohn­ten Bahnen. Aber ich habe die Story tat­säch­lich über wei­te Strecken als zweit­ran­gig emp­fun­den, auch wenn mir mit jedem neu­en Puzzleteil der eigent­li­che Hintergrund immer kla­rer wur­de.

Natürlich gibt es auch ein paar Wendungen und wer sich ger­ne berie­seln lässt, wird sei­ne wah­re Freude an der Geschichte haben. Denn dann kann der Leser wirk­lich das machen, was der Verlag als Werbeslogan ver­wen­det: Lesen wie im Kino.

Das Ende

Wie ein­gangs erwähnt, wird das Buch zum Ende hin weni­ger abwechs­lungs­reich. Zuweilen wirkt es, als hät­te schnell die Geschichte been­det wer­den müs­sen und den Autoren ging ein biss­chen die Luft aus. Das schmä­lert den Gesamteindruck.

Glücklicherweise kommt aller­dings das Buch zu einem Ende. Der Titel deu­tet zwar an, dass es sich um eine mehr­tei­li­ge Reihe han­delt und auch im Buch fin­den sich Hinweise auf den zwei­ten Band, aber die Geschichte als sol­che ist in sich abge­schlos­sen und endet nicht mit einem Cliffhanger. Allerdings blei­ben eini­ge Fragen offen, was den Gesamtkontext betrifft.

Das Format

Ich habe die­ses Buch als gebun­de­nes Buch gele­sen. Durch die vie­len Grafiken und Bilder ist die­ses Format denk ich das pas­sends­te für die­se Art der Aufmachung. Die E‑Book-Version, in die ich als Preview her­ein­ge­schaut habe, schmä­lert mei­nes Erachtens das Lesevergnügen, vor allem auf einem E‑Book-Reader wie dem Kindle. Bin ich grund­sätz­lich ein Freund von E‑Books, so muss ich in die­sem Fall sagen, dass der Print eher zu emp­feh­len ist.

Schade fin­de ich, dass Bücher nicht mehr­far­big gedruckt wer­den. Hier wäre dann sogar noch mehr drin­nen gewe­sen, denn hin und wie­der hat­te ich den Eindruck, als hät­ten die Autoren ihre Texte ursprüng­lich mehr­far­big ver­fasst.

Als klei­ne Anmerkung der Hinweis, dass das Buch zwar recht dick ist, es aber den­noch schnell zu lesen ist, da sich auf vie­len Seiten wenig Text befin­det. Der Leser muss sich also nicht von der Dicke des Buchs oder der Seitenzahl (immer­hin 599) abschre­cken las­sen.

Fazit

Dieses Buch glänzt durch sei­ne Aufmachung und sei­nen Erzählstil. Und ist dadurch mei­nes Erachtens für jeden Leser inter­es­sant, der mal über die übli­chen Konventionen hin­aus ein Buch lesen möch­te. Da lässt es sich durch­aus ver­schmer­zen, dass die Story nicht auch noch her­aus­ra­gend ist und dass das Ende ein wenig kon­stru­iert wirkt.

Auch wenn die Kritikpunkte so schwer wie­gen, dass ein Wertungsabzug gerecht­fer­tigt wäre, fand ich den Erzählstil der­art erfri­schend, dass ich dem Buch den­noch die vol­le Punktzahl gebe und es guten Gewissens emp­feh­len kann.


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