Titel: Zu nah |
Nein, man muss nicht immer das Rad neu erfinden, um ein Auto herzustellen. Getreu diesem Motto versteht es Olivia Kiernan mit ihrem Thrillerdebüt »Zu nah« Freunde des Genres zu unterhalten.
Stereotypen
Alles, was der Leser in diesem Buch liest, wird er schon kennen. Kiernan bedient sich freizügig diverser Stereotypen des Genres und versteht diese durchaus interessant miteinander zu verknüpfen. Das gilt nicht nur für den Plot, sondern auch für die Charaktere.
Leben wird diesen zwar nicht eingehaucht und es wollte sich nicht so recht eine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen, dennoch bekommt der Leser hier solide Standardkost serviert. In meinen Augen verpasst die Autorin das Potential, das in der gewählten Ich-Erzählung der Hauptfigur steckt.
Klassisch
Mit klassischen Wendepunkten und ebenso klassischen Überraschungsmomenten wird der gestandene Thriller-Freund allerdings wenig gefordert, womit die Geschichte zuweilen etwas vorhersehbar wird. Ebenso klassisch klafft zudem die ein oder andere Logiglücke im Plot, die den Leser eventuell den Kopf schütteln lassen wird.
Der Spannungsbogen spannt sich somit ebenso klassisch über alle Seiten. Er weiß durchaus den Leser bei Laune zu halten, versteht es aber nicht, ihn wirklich zu packen.
Fazit
Der Leser bekommt mit diesem Thriller ein grundsoliden Genrevertreter, der es in meinen Augen nicht versteht, aus der breiten Masse hervorzustechen. Das Buch ist nicht sonderlich gut aber auch nicht schlecht, so dass es sich genau in der Mitte niederlässt. Für Freunde des Genres ist das Buch sicherlich einen Blick wert, wer mal als Genrefremder einen packenen Thriller sucht, sollte sich lieber für ein anderen Genrevertreter entscheiden.
Mit der Amazon Kindlevorschau in die ersten Seiten des Buchs hereinlesen:
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Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.