[Schwarzer Humor] Schwarze Gedanken

»Der Titel sagt alles« steht auf der Rückseite des Buchs. Und tatsächlich könnte ich es dabei bewenden lassen. Am Anfang des Buchs ist ein kurzes Interview mit dem Künstler (in einer Zusammenstellung aus unterschiedlichen Interviews von 1977 bis 1980 aus dem Jahre 2016) abgedruckt, in dem er sagt, dass die »Schwarzen Gedanken« den Leser zum Lachen bringen sollen. Und zwar mit boshaften und zuweilen bösartigen Humor. Und in der Tat sind die gezeigten Comics heftig böse.

Die »Schwarzen Gedanken« kamen Franquin ab 1977, die zuerst einzeln als Magazinbeilage erschienen. Er zeichnete die Gedanken bis zum Jahre 1982. In dieser Gesamtausgabe finden sich alle Comics dieser Serie, chronologisch aufbereitet und in zwei Teilen. Zusätzlich hat der Carlsen Verlag diese Gesamtausgabe in einem großformatigen Hardcover herausgebracht, so dass der Leser die Details besser wahrnehmen kann.

Wer den Künstler kennt, wird wissen, dass er sehr detailreich zeichnet. Seine »Schwarzen Gedanken« hat er durchgehend in Schwarz-Weiß gezeichnet, so dass manchmal eine Seite recht geschwärzt ausschaut. Der Leser muss teilweise genauer hinschauen, um innerhalb der Details zu erkennen, worum es gerade geht. Der Gag selbst hingegen ist meist eindeutig zu erkennen.

Fazit

Franquin deutet in seinen Comics die Pointe seines schwarzen Humors nicht nur an, sondern zeigt sie auch, wodurch dieser Comic recht brutal daherkommt. Es ist in der Tat so, dass viele Comics sehr, sehr böse sind. Der Leser muss für die brutalen Pointen gewappnet sein, damit er am derben Humor teilhaben kann.