Da ich Neil Gaiman lese, weiß ich den afrikanischen Gott des Schabernacks Anansi einzuordnen (siehe meine Rezension zu Anansi Boys). Dieser Gott wird oftmals als Spinne dargestellt. Nun, beginnt mein Review mit der Erwähnung dieses Gotts, ebenso wie der Zweiteiler „Spider“. Einen direkten Bezug zum Rest der Handlung gibt es im ersten Band noch nicht, so dass dieses Rätsel im zweiten Teil gelöst werden muss.
Dafür werden im ersten Teil die wichtigsten Figuren eingeführt, wofür wieder tief in die Klischeekiste gegriffen wird. In diesem Fall trifft die unerfahrene junge Polizistin auf den erfahrenen Polizisten, der natürlich eine derart unerfahrene Partnerin nicht an seiner Seiten haben. Bis dahin weiß der Leser auch warum, denn es werden sehr verstümmelte Leichen gefunden. Da dies sehr detailliert dargestellt wird, richtet sich diese Graphic Novel an ein erwachsenes Publikum.
Erst nach und nach wird klar, dass die Toten im Zusammenhang mit der mysteriösen Droge „Spider“ stehen, die sich sehr gravierend auf die Konsumenten auswirkt und direkt süchtig macht. Das ungewöhnliche dabei: Die Droge wird in Form einer lebenden Spinne konsumiert. Der Zeichner Steffano Raffaele zeichnet die Geschichte aus der Feder von Christophe Bec grundsolide, so dass ich als Leser angesichts der guten Qualität nichts zu meckern habe. Nicht umsonst werden die beiden als „Bestseller-Team“ beworben.
Fazit
Der Beginn dieses Thrillers im Drogenmilieu lässt mich schon fast bedauern, dass diese Geschichte lediglich als Zweiteiler angedacht ist. Sie ist so ungewöhnlich, dass ich sehr gespannt auf den Ausgang bin, der hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.