[Comic] The Umbrella Academy 1 – Weltuntergangs-Suite

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Titel: The Umbrella Academy 1 – Neue Edition: Weltuntergangs-Suite
Autor: Way, Gerard (Autor); Bá, Gabriel (Illustrator)
Genre: Comic
Verlag: Cross Cult
Seitenzahl: 144
Wertung: ★★★★☆
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Eine total schräge Familie, die unter sehr widrigen und sehr unbekannten Umständen zusammengefunden hat, rettet die Welt. Oder auch nicht.

Vieles ist anders

In diesem skurrilen Superhelden-Comic ist vieles anders, so dass der potentielle Leser es wahrlich nicht mit dem Marvel-Superhelden-Comics verwechseln darf, um nicht auf’s äußerste enttäuscht zu werden. In diesem Comic vereint der Rocksänger Gerald Way derart viele unterschiedliche Stilrichtungen, dass es das eine mal als postmodernes, an anderer Stelle als surreales und wieder ein anderes mal als expressionistisches Werk gehandelt wird.

Durch diesen schrägen Mix ist es nicht immer einfach der Handlung zu folgen, was nicht am Tiefgang der Geschichte oder der Komplexität der Charaktere liegt, sondern ganz einfach an dem Zeichenstil, der manchmal viel Interpretations-Spielraum zulässt. Die harten, kantigen, hell-dunkel Zeichnungen des Comics stehen in einem starken Kontrast zu den Covern der sechs Einzelbände, die in diesem Sammelband vereint sind. Ich persönlich finde an diesen Zeichnungen deutlich mehr Gefallen als an den zum Teil stark abstrahierenden Bildern innerhalb des Comics, aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Hintergründe

Die Story wird in diesem Band durchaus abgeschlossen, obgleich es noch zwei weitere Anthologien geben wird. Aus diesem Grund findet sich am Ende des Buchs folgender witziger Hinweis:

Dies ist ein Abenteuer der Umbrella Academy. Nicht alle Figuren, von denen ihr heute gelesen habt, sind notwendigerweise in der nächsten Folge noch am Leben. Oder tot.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Neuauflage des zum ersten Mal 2003 in den USA erschienen Comics. In wie weit diese Auflage vom Original abweicht, vermag ich nicht zu sagen. Auch zur Umsetzung als Netflix-Comic kann ich weniger mehr beitragen, als seine Existenz wahrzunehmen.

Dieser Comic beinhaltet einige recht explizite Gewaltdarstellungen, so dass ich die Altersempfehlung von 12 Jahren nicht teilen kann. Ich sehe als Zielgruppe eher ein reiferes Publikum von mindestens 16 Jahren. Grundsätzlich richtet sich das Werk an ein erwachsenes Publikum, das mit der abstrahiert-exprssionistischen Erzählweise etwas anzufangen weiß.

Fazit

Dieser Comic hebt sich sicherlich von dem bunten Marvel-Superhelden-Allerlei ab und bringt einen neuen Wind in das Genre. Es gibt kaum eine (erzählerische) Grenze, die hier nicht gestreift wird – sei es marodierende Eifeltürme oder paradoxe Zeitreisen, Gerald Way spielt mit vielen Klischees und Kunstrichtungen und vereint diese in diesem ersten Band der Umbrella Academy.

Allerdings gilt es zu beachten, dass zwar mit Humor und Übertreibung zu rechnen ist, dafür aber nicht mit erzählerische Tiefe oder Entwicklung der Charaktere. Wer für kurzweilige Comics zu haben ist, kann gerne einen Blick hereinwerfen.

Weitere Informationen zu diesem Buch finden sich auf den Seiten des Cross Cult Verlags.

Der zweite Teil der Neuauflage mit dem Titel „The Umbrella Academy 2 – Neue Edition: Dallas“ erscheint im April diesen Jahres. Der dritte Teil mit dem Titel „The Umbrella Academy Volume 3: Hotel Oblivion“ wird für den Sommer erwartet.
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gewalt
⚠Achtung⚠ Dieses Buch enthält explizite Beschreibungen von Gewalt und ist somit nicht für minderjährige oder zart besaitete Leser geeignet.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite dieses Blogs.
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