Wer ist Eddi Dean?

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Titel: Stephen King – Der Dunkle Turm: Band 12. Der Gefangene
Autor: King, Stephen (Autor); Furth, Robin (Autor); David, Peter (Autor); Kowalski, Piotr (Illustrator)
Genre: Graphic Novel
Verlag: Splitter Verlag
Wertung: ★★★★☆

Die Dunkle-Turm-Graphic-Novel-Reihe schlägt mit die­sem Buch ein neu­es Kapitel auf. Nicht nur die Geschichte wird wei­ter­erzählt, son­dern auch die Zeichner sind wie­der ande­re. Dieses Mal aber grund­le­gend anders, so dass die­ser zwölf­te Band der Reihe einen voll­kom­men ande­ren Look hat.

Alles neu?

Die Autoren Robin Furth und Peter David sind der Reihe treu geblie­ben und das merkt man der Story auch an. Sich dem Turm von der ande­ren Seite nähern ist das nicht pos­tu­lier­te Motto der Reihe und auch die­ses Buch folgt die­sem Leitfaden. Es wird näm­lich nicht stur das erzählt, was im zwei­ten Band “Drei” der Romanvorlage geschieht, son­dern die Geschichte erzählt line­ar von Eddis Leben und nimmt sich dabei alle Bände der Romane als Vorlage, in dem jeg­li­che klei­ne Rückblende aus ihnen zu einer linea­ren Geschichte zusam­men­fügt wird.

Dabei erreicht sie bei wei­tem nicht den Tiefgang der Romanvorlage. Vor allem der Konflikt mit dem gro­ßen Bruder Henry kommt nicht so zur Geltung, wie es sein soll­te. Einige Ereignisse sei­ner Kindheit blei­ben zudem auch uner­zählt. Dennoch kann der Leser der Geschichte gut fol­gen und sie bleibt nach­voll­zieh­bar.

Neuer Look

Die auf­fäl­ligs­te Neuerung stel­len die Illustrationen und die Farbgebung dar. Dazu trägt sicher­lich bei, dass Eddis Geschichte in unse­rer Welt im Zeitraum von 1964 bis 1984 spielt. Dadurch gibt es kei­ner­lei Fantasy-Elemente, son­dern das Buch sieht viel­mehr wie ein moder­ner Comic aus.

Dadurch fühlt sich die­ses Buch voll­kom­men anders an. Irgendwie nicht so recht in das bis­her gezeig­te Universum pas­send. Vor allem, wenn man wie ich die Reihe mehr oder weni­ger am Stück liest. Dem geschul­det ist natür­lich, dass der Umfang die­ses Buchs bei wei­tem nicht den Inhalt der Romanvorlage wie­der­gibt. Und so endet die­se Graphic Novel dann auch mit einem Cliffhanger.

Auf Hintergrundinformationen wur­de die­ses Mal wie­der ver­zich­tet. Kein Wort zur Entstehungsgeschichte des Buchs oder zu Hintergründen des Universums. Es gibt noch nicht mal ein erklä­ren­des Vorwort, in dem sich einer der Autoren zu Wort mel­det. Das fin­de ich sehr scha­de, denn die­se Informationen stel­len oft­mals eine Bereicherung dar.

Fazit

Die Graphic Novel begibt sich wie­der ins Dunkle-Turm-Universum und erzählt Eddis Geschichte in der hie­si­gen Welt. Dieser “Neustart” hat durch­aus sei­nen Reiz und Quereinsteiger wer­den sich gleich zurecht­fin­den, auch wenn die­ser Band nicht die Klasse der ers­ten fünf Bände hat.

Allerdings ist es in mei­nen Augen nicht emp­feh­lens­wert, sich mit die­sem Buch erst­ma­lig mit Roland auf die Suche nach dem dunk­len Turm zu bege­ben. Dieses Buch zeigt nur einen klei­nen Aspekt eines Charakters, der in der Romanreihe eine wesent­li­che Rolle spie­len wird.

Ich muss gleich­zei­tig sagen, dass der Band 13 der Reihe zwin­gend eben­falls gele­sen wer­den muss, um zu erfah­ren, wie es mit Eddie wei­ter­geht. Dort wird es dann Rückblenden (wenn auch nur kur­ze) in Rolands Vergangenheit geben, die Erstleser nicht ver­ste­hen wer­den.

Kenner der Romane hin­ge­gen kön­nen sehr wohl mit die­sem Band quer in die Graphic-Novel-Reihe ein­stei­gen. Die Anspielungen auf wei­ter­ge­hen­de Inhalte, wie z.B. auf die Grundstücke von New York wer­den dem Leser auf Anhieb bekannt vor­kom­men.

 

Zur Übersicht aller bis­her erschie­nen Exemplare die­ser Reihe.

 

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