Ein Papagei, der sprechen kann. Das klingt nicht ungewöhnlich. Ein Papagei, der nicht nur sprechen, sondern als Dolmetscher zwischen Menschen und Tieren agieren kann, schon. Eine nette Idee, die hier zum Tragen kommt, denn es kommt erst gar nicht die Frage auf, warum Menschen mit Tieren reden können.
Wobei ehrlich gesagt, diese Frage nur von Erwachsenen und nicht von Kindern gestellt wird. Ich habe dieses Buch wie gewohnt mit meinen beiden größeren Jungs im Alter von fast sieben und achteinhalb Jahren gelesen. Die Meinung der Jungs fließt wie gewohnt recht stark in die Beurteilung dieser Geschichte mit ein, da es sich um ein Kinderbuch handelt und das eben Kindern gefallen muss und nicht Erwachsenen.
Story
Grundsätzlich wird der Leser recht schnell in das Geschehen geworfen. Aber nicht so, als dass die Jungs dem nicht folgen konnten. Immerhin haben wir den ersten Band nicht gelesen und kennen den Hintergrund nicht, wie die drei Hauptprotagonisten zueinander fanden.
Für das Verständnis der Geschichte ist dies aber auch nicht notwendig, denn sie ist nicht unbedingt kompliziert, auch wenn es gleich drei Fälle gibt, die das Team zu lösen hat. Warum nicht ein Fall etwas intensiver beschrieben und stattdessen drei kleinere aneinandergereiht werden, scheint mir nicht ersichtlich.
So kommt das Ende dann auch recht schnell, da die Fälle dann doch relativ rasch aufgeklärt werden. Meinen tierverrückten Jungs hat es natürlich sehr gefallen, dass ausgerechnet ein Papagei die Hauptrolle übernommen hat, wodurch die ein oder andere Schwäche im Plot überdeckt wurde.
Fehlende Illustrationen
Das Buch spricht explizit kleine Kinder an. Von der Textlänge her ist das Buch durchaus okay, aber die fehlenden Illustrationen können störend wirken. Kinder brauchen beim Lesen auch immer was zum Gucken. Für meinen fast Siebenjährigen ist es okay, auch mal eine Geschichte ohne Bilder zu lesen, für einen Fünfjährigen ist es unter Umständen ein ausschlaggebendes Argument.
Fazit
Ich habe dieses Buch relativ zügig meinen Jungs vorgelesen. Das spricht für einen recht guten und verständlichen Schreibstil, dem auch Kinder folgen können. Die nochmalige Lesen der Geschichte ist allerdings für die Kinder in Ermangelung der fehlenden Illustrationen weniger interessant, so dass es sich bei dieser Geschichte um ein recht kurzweiliges Lesevergnügen handelt.
Titel: Ein Papagei für alle Fälle (2): Blue Parrot rettet den Zoo
Autor: Heichele, Wolf
Genre: Kinderbuch
Verlag: Selbstverlag
Wertung: ✦✦✦✦✧
Wer in die Druckversion reinlesen möchte, kann dies direkt tun:
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.