[Fantasy] Das Spiel: Shadowmarch 2

Die Komplexität des Vierteilers von Tad Williams steigt im zwei­ten Teil signi­fi­kant. Es gibt eini­ge Haupt- und Nebenschauplätze, auf denen die Story Fahrt auf­nimmt. Prinz Barrick und Ferras Vansen zie­hen in den Krieg gegen das Elbenheer, ver­lie­ren dort kläg­lich und irren anschlie­ßend durch das Schattenreich der Elben. Briony und Shaso flie­hen dar­auf­hin von der Südmarksburg und wer­den getrennt. Chert und der Hofarzt Chaven tau­chen nach der Machtübernahme der Tollys bei den Funderlingen unter. Und dann gibt es noch den Handlungsstrang rund um Daikonas Vo, Qinnitan und den Autarchen von Xand. Es wird also nie lang­wei­lig. Zumal dies nur die Hauptstränge sind, die sich per­ma­nent wan­deln.

Solche dicken Wälzer leben nicht nur von der Spannung und abwechs­lungs­rei­chen Geschichte, son­dern auch von der Darstellung der zahl­rei­chen Nebenfiguren, die der Leser ins Herz schließt bzw. schlie­ßen kann. Allein die vie­len Figuren, auf die das Zwillingspaar Briony und Barrik tref­fen, sind ein­fach unglaub­lich authen­tisch und detail­liert dar­ge­stellt, so dass die­se ein­fach nur Sympathiepunkte erhal­ten kön­nen, wenn nicht sogar müs­sen. Es gibt dabei wei­ter­hin kei­ne expli­zit guten oder schlech­ten Figuren, son­dern der Leser kann für sich selbst ent­schei­den, wie posi­tiv oder nega­tiv er die Handlungen ein­zel­ner betrach­tet.

Viel mag ich gar nicht von der Handlung erzäh­len, nur so viel, als dass der zwei­te Band natür­lich offen endet und im drit­ten Teil wei­ter­erzählt wer­den mag. Selbstredend bau­en die Teile auf­ein­an­der auf. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, wobei David Nathan die­ses ein­ge­spro­chen hat. Und er hat sich mal wie­der selbst über­trof­fen in der Art und Weise, wie er die Figuren ihre eige­ne Handschrift ver­lei­hen kann.

Fazit

Im zwei­ten Teil des Shadowmarch-Vierteilers geht sehr stim­mungs­voll wei­ter. Tad Williams erzählt die Geschichte sehr facet­ten­reich mit vie­len Haupt- und Nebenschauplätzen. Hier und kann der Leser bzw. Hörer zwar die Übersicht ver­lie­ren, aber alles in allem wird hier ein sehr groß­ar­ti­ges Fantasy-Kopfkino gebo­ten.