Die Mythen der Antike sind unvergessen und werden immer wieder sehr gerne aufs neue erzählt. Auf meinem Blog finden sich mittlerweile sehr viele Buchvorstellungen, die die Mythen auf ihre ganz eigene Art und Weise erzählen. Eine ganz besondere Reihe hat Luc Ferry mit seinen Graphic Novel Adaptionen erschaffen, der ich mit diesem Beitrag einen eigenen Raum auf diesem Blog gebe.
Die Adaptionen sind so unterschiedlich, wie es die jeweiligen Figuren aus der Mythologie sind. Meist bedient sich Luc Ferry der griechischen Mythologie, greift hin und wieder auch zu anderen Kulturkreisen. Nicht alle Adaptionen haben mir sehr gut gefallen, aber in Summe ist die Reihe sehr lohnenswert.
Die einzelnen Bände sind alle allein lesbar und bauen nicht aufeinander auf. Sie können also so gelesen werden, wie der Leser gerade Lust zu hat. Manchmal ist es zwar von Vorteil, wenn man einige anderen Mythen kennt, aber zwingend notwendig ist es zum Verständnis der Erzählung nicht.
Folgend habe ich die einzelnen Bände mit meinem jeweiligen Fazit gelistet, wobei die Cover jeweils mit den Reviews verlinkt sind. Fehlende Bände werde ich nach und nach vorstellen. Ich wünsche nun viel Spaß mit den Streifzügen durch die Mythen der Antike.
Auf den Seiten des Splitter Verlags finden sich alle dort veröffentlichte Werke von Luc Ferry.
Band 2: Die Ilias
Diese umfangreiche Graphic Novel erzählt sehr stimmungsvoll seine Geschichte von der Ilias, wobei sich Luc Ferry meiner Meinung nach dicht an der Vorlage gehalten hat. Mit gut 140 Seiten Graphic Novel und nochmals 20 Seiten Zusatzinformationen zu dem Werk, fällt dieses Buch erfreulich umfangreich aus. Ich finde, die Ilias wurde hier seiner würdig als Graphic Novel in Szene gesetzt.
Band 3: Jason und das Goldene Vlies
Ich muss gestehen, dass mir dieser Mythos überhaupt nicht geläufig war, auch wenn ich die einzelnen Figuren kannte. Da traf es sich gut, dass dieser Mythos ebenfalls den Weg in diese Reihe gefunden hat, inklusive der Anmerkungen des Autors zum Schluss, die deutlich informativer sind als das, was das Netz so hergibt
Band 5: Perseus und Medusa
In dieser Comic-Version von Perseus sind mir einige Szenen zu kurz gekommen (während andere etwas zu viel Raum erhalten haben). Zusammen mit der zeichnerischen Qualität wird der Comic nur noch bedingt empfehlenswert. Klar, wer die Reihe „Mythen der Antike“ sammelt, kommt an diesem Band nicht vorbei. Ob an der Mythologie Interessierte zugreifen, sollte wohlüberlegt sein.
Band 6: König Midas
Band 9: Antigone
Ja, man muss die griechische Mythologie mögen und vielleicht auch schon den Ödipus-Mythos kennen, wenn man an diesem Buch Gefallen finden möchte. Die Erzählung ist relativ dicht und dramatisch, ganz so, wie ich es in der ein oder anderen Buchvorlage gelesen habe. Ich finde es sowohl gut erzählt wie auch gut umgesetzt und passend in der Reihe »Mythen der Antike«.
Band 10: Die Odyssee
Wer kennt die Odyssee nicht? Wenn vielleicht auch nicht in Gänze und vielleicht »nur« als Verfilmung. Wenn ich mir nur die Erzählung anschaue, dann ist es eine sehr phantastische Reise mit vielen Hindernissen. Wer mag, kann darüber hinaus der philosophischen Interpretation des Autors folgen. So oder so eine sehr zu empfehlende Adaption, die dem Inhalt entsprechend erfreulich umfangreich ausfällt.
Band 12: Prometheus und die Büchse der Pandora
Band 14: Orpheus und Eurydike
Band 15: Dionysos
Band 16: Tantalos und weitere Mythen vom Hochmut
Band 18: Gilgamesch
Band 19: Die Geburt der Götter
Band 23: Aphrodite
Aphrodite ist nicht nur die Göttin der Liebe, sondern auch ein furchterregendes, rach- und eifersüchtiges Biest. Sie hat erstaunlich oft die Finger im Schicksal der Menschen und anderen Göttern des Olymp. Luc Ferry gibt der Göttin viel Raum und zeigt oftmals mit einigem an Witz, wie sie die Fäden in der Hand hält.
Band 24: Die Liebschaften des Zeus
Ich denke, dass es gerechtfertigt gewesen wäre, wenn dieser Band umfangreicher ausgefallen worden wäre. Auf den knapp 60 Seiten lassen sich eben nur einige Liebschaften und Kindszeugungen darstellen. So liegt der Schwerpunkt eher punktuell auf einigen wesentlichen bzw. einflussreichen Kindszeugungen, die sich teils auch schon in dieser Reihe gezeigt haben.
Band 26: Apollon
In kaum einem Buch aus der Reihe »Mythen der Antike« lohnt es sich wie in diesem, es gleich nochmals zu lesen, nachdem man die Abhandlung von Luc Ferry gelesen hat. So manche Szene und Aussage erscheint in einem komplett anderen Licht. Es ist eine gut erdachte Darstellung des Apollon, die sich sehr gut in die Reihe einbettet.
Und weil es so schön ist, hier nochmals eine kompakte Übersicht über alle bisher erschienen Titel.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.