[Fantasy] Könige der Finsternis

Buchcover zu Könige der Finsternis

Titel: Könige der Finsternis
Autor: Eames, Nicholas
Genre: Fantasy / Persiflage
Seitenzahl: 640
Verlag: Heyne Verlag
Wertung: ★★★★☆
Bei Amazon kau­fen *

Eames woll­te gern ein Buch schrei­ben, in dem eine Söldnertruppe sich wie eine Rockstars auf­führt. Er woll­te ein wit­zi­ges und humor­vol­les Buch schrei­ben. Ich muss sagen, dass ihm das gelun­gen ist.

Übertreibung

Das Buch nimmt sich selbst nicht all­zu ernst und die klas­si­sche High-Fantasy auf die Schippe. In der Geschichte über­treibt der Autor an allen Ecken und Kanten und schrammt oft­mals (manch­mal sehr knapp) am Nonsense vor­bei. Es gibt eigent­lich kaum einen Abschnitt, der ohne Übertreibung oder Überspitzung aus­kommt.

Wenn in den Geschichten ein Riese erschla­gen wur­de, dann fiel er mit don­nern­dem Lärm zu Boden. In Wirklichkeit starb ein Riese genau­so wie jedes ande­re Wesen: schrei­end und sich ein­ko­tend.
bei ca. 8% des E‑Books

Manchmal war es in mei­nen Augen ein biss­chen zu viel an Übertreibung und ich habe mir ein paar gerad­li­ni­ge­re Szenen gewünscht. Aber der Autor woll­te wohl eher im Sinne von Douglas Adams sei­ne Geschichte fort­schrei­ben, die den Leser gleich­falls in atem­lo­ser Manier durch die Seiten zieht.

Ein biss­chen hat mich das Buch an “Die Prophezeiung des magi­schen Steins” von Stephan M. Rother erin­nert, nur mit dem Unterschied, dass der Persiflage-Gedanke bei “Könige der Finsternis” deut­lich prä­sen­ter und kla­rer zum Vorschein kommt. An kei­nem Punkt des Buchs hat­te ich den Eindruck gehabt, als woll­te Eames einen ernst­haf­ten High-Fantasy-Roman schrei­ben.

Mir per­sön­lich fällt es schwer, eine Art von Beziehung zu den Protagonisten auf­zu­bau­en, die der­art über­trie­ben agie­ren und so man­chen Spruch vom Stapel las­sen. Dabei mei­ne ich tat­säch­lich irgend­ei­ne Art von Beziehung – im Guten wie im Schlechten. Das mag aller­dings bei ande­ren Lesern anders aus­se­hen.

Fazit

Glücklicherweise konn­te ich mich im Vorfeld durch ande­re Rezensionen dar­auf ein­stel­len, dass es sich hier um ein Fantasy-Buch han­delt, das sich selbst nicht gänz­lich ernst nimmt. Ich per­sön­lich fin­de ja, dass der Verlag an die­ser Stelle eben­falls den Leser vor­war­nen soll­te.

Es hat schon ein biss­chen was von einer über­al­ter­ten Rollenspielgruppe, die durch die Lande zieht, so wie die Helden in die­sem Roman geschil­dert sind. Es trieft förm­lich aus jeder Zeile der Klamauk, der allen Leser gefal­len wird, die sich am Humor von Douglas Adams oder Helge Schneider erfreu­en kön­nen. Wer hin­ge­gen ein Freund klas­si­scher Fantasy ist und die­se Art von Persiflage nicht mag, soll­te einen gro­ßen Bogen um das Buch machen.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.
* Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert