[Fantasy] Sanguis Corvi

Jess A. Loup ist eine Schriftstellerin, die bekannt für Liebesromane in Fantasyliteratur ist. Wer mich kennt, wird wis­sen, dass mich das für gewöhn­lich nicht anspricht. Wer jedoch den Namen der Hauptfigur hört, wird die­sen Roman anders ein­ord­nen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Krabat.

(Tatsächlich wur­de ich selbst von die­sem Namen über­rascht, denn die­ses Buch liegt schon seit einer gerau­men Zeit auf mei­nem SuB und ich wuss­te ledig­lich, dass es ein Fantasyroman ist, aber nicht, dass es die Krabat-Sage als Vorlage hat.)

Kennen dürf­ten vie­le die­se Figur aus Preußlers gleich­na­mi­gen Jugendroman. Beiden Büchern liegt die Krabat-Sage der Sorben zugrun­de. Diese Sage besteht aus unter­schied­li­chen Episoden und es exis­tiert kein zusam­men­hän­gen­der Handlungsfaden, wes­halb die bei­den Bücher sehr unter­schied­lich sind, auch wenn die Vorlage iden­tisch ist.

Eine Liebesgeschichte gibt es auch in „Sanguis Corvi“, aber die­se ist nicht das vor­herr­schen­de Element, son­dern die Motivation für unse­re Hauptfigur. Das Besondere an die­ser Erzählung ist der zwei­ge­teil­ter Erzählstrang. Zum einen wird aus dem Jahre 1543 und zum ande­ren aus dem Jahre 1555 dar­ge­stellt, was Krayan bzw. Krabat wider­fährt. Ganz grob bekommt der Leser bzw. die Leserin schon zu Beginn der Geschichte erzählt, wor­um es geht und was die Motivation der Figuren ist. Ich fin­de sol­che „Spoiler“ der Autorin gelun­gen, denn es macht den Leser heiß dar­auf zu erfah­ren, wie es dazu kam.

Die Geschichte spielt irgend­wo in einem Land, in dem die Sorben leb­ten. Wo genau die Handlung ver­or­tet ist, spielt im Grunde genom­men kei­ne Rolle. Dort exis­tiert eine schwar­ze Mühle, die Menschen rufen kann, die über eine beson­de­re Gabe ver­fü­gen, wie bei unse­rer Hauptfigur es der Fall ist. Zusammen mit dem Müller und zwölf Schülern bil­den die­se eine „Symbiose“ der dunk­len Mächte. Diese Darstellung der Macht fand ich eben­so gelun­gen, wie die vie­len Details, wie sich die dunk­len Mächte der Menschen bedie­nen. Überhaupt fin­de ich den Schreibstil der Autorin als sehr gelun­gen und sie schaff­te es, eine gute Bindung zwi­schen mir als Leser und der Hauptfigur auf­zu­bau­en.

Fazit

Ich fin­de, dass dies ein über­aus gelun­ge­ner Fantasy-Roman ist, der vie­le klas­si­sche Element mit­ein­an­der ver­bin­det, die zusam­men einen span­nen­den Roman erge­ben. Die Rolle der Magie ist gut dar­ge­stellt und das Zusammenspiel zwi­schen den Zeitebenen ist in mei­nen Augen gut gelun­gen, so dass die­ser Roman nur sel­ten sei­ne Spannung ver­liert. Es ist ein Einzelroman, der nicht nach einer Fortsetzung schreit und in sich abge­schlos­sen ist.

sanguis corvi

Titel: Sanguis Corvi
Autor: Loup, Jess A.
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 283
Verlag: Piper Verlag

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2021

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Ein Kommentar

  1. Hi Frank!

    Freut mich sehr dass dir das Buch so gut gefal­len hat! Ich hab es ja vor einer Weile auch gele­sen und fand den Bezug zu Krabat sehr gelun­gen. Ich hat­te zwar ein paar klei­ne Kritikpunkte, wenn ich mich rich­tig erin­ne­re, aber ins­ge­samt moch­te ich die Umsetzung auch sehr 🙂

    Liebste Grüße, Aleshanee

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