Titel: Die Klinge des Schicksals |
Die Wildnis, die im Klappentext derart hervorgehoben wird, spielt in diesem Buch eher eine Nebenrolle. Wie so oft bei Büchern von Markus Heitz, verheißt der Klappentext etwas anderes als der Leser schlussendlich erhält.
Story
Schlecht ist das Buch deswegen allerdings nicht. Nur anders als erwartet. Erzählt werden drei scheinbar unabhängige Geschichten, die lange Zeit nebeneinander existieren. Die Heldin Danestra, die als Klinge des Schicksals einer Schwangerin hilft, um eine Verschwörung aufzudecken, der junger Gehilfe Quent, der einen besonderen Leichnam in die Heimat überführen möchte und Mabian, Danestras Sohn, der seiner Mutter zu Hilfe eilt.
Drei Protagonisten, drei Handlungen, und viele Nebenfiguren lassen die Welt der Halbinsel Nankan aufleben. Erst spät im Buch treffen die Handlungsstränge aufeinander und erst im letzten Drittel wird der Leser darüber aufgeklärt, worum es überhaupt geht.
Protagonisten
Bis dahin stehen die Handlungen der Charaktere im Vordergrund, wobei diese durchaus gut gezeichnet sind. Der Leser darf zwar keine Charakterstudien erwarten, allerdings sind alle Figuren glaubwürdig dargestellt, um eine lockere Bindung zum Leser aufzubauen.
Die Welt ist ein absonderlicher Mix aus Fantasy und Steam-Punk, in der vieles möglich zu sein scheint, ohne dass Heitz im Detail auf die Hintergründe der einzelnen Besonderheiten eingeht. Diese sind einfach da. Das klingt anfangs manchmal etwas verwirrend, kann sich aber im weiteren Verlauf der Erzählung stimmig ins Gesamtbild einbetten.
Was es mit dem Vordringen der Wildnis auf sich hat, kommt natürlich dann auch zur Sprache. Allerdings erst zum Ende hin und mehr oder minder nebensächlich schnell abgehandelt. Wie eingangs erwähnt, spielt das Vordringen des Waldes eher eine Nebenrolle.
Sprecher
Das Buch wurde von Uve Teschner eingelesen, der seinen Job wie so oft einfach hervorragend erledigt. Mit seiner facettenreichen Stimme schafft er es, den Leser in der Geschichte zu packen. An keiner Stelle des Buchs wird die Stimme zu auffallend oder langweilig. Wieder eine sehr solide Leistung.
Fazit
Das Buch findet zwar ein Ende, allerdings hatte ich als Leser den Eindruck, als wollte Heitz sich ein Hintertürchen offenhalten, eventuell doch eine Fortsetzung zu schreiben, auch wenn er selbst behauptet, dass kein Nachfolger geplant ist.
»Die Klinge des Schicksals« ist ein grundsolides Fantasybuch, das mit einigen Steam-Punk-Elementen eine sehr eigene Welt zeichnet. Das Ende kommt zwar recht zügig, während sich Heitz im ersten Drittel mehr Zeit für die Erählung lässt, in Summe kann ich dieses Hörbuch dennoch gestandenen Fantasy-Freunden empfehlen.
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Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.