[Kinderbuch] Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan

Den Grumpel gibt es nur ein Mal auf der Welt. Er ist ein rosen­kohl-lie­ben­der Griesgram, der sei­ne Umgebung gern ter­ro­ri­siert. Die Liste, was er alles nicht mag, ist sehr lang (und füllt zwei Seiten die­ses Buchs) und ganz beson­ders unbe­liebt ist das Weihnachtsfest mit sei­nen Glöckchen, Glitzer und Gesang.

Als er eines Tages sei­nen heiß­ge­lieb­ten Rosenkohl nicht mehr bekommt, weil alle Bewohner der Stadt (in des­sen Nähe er wohnt) die­sen für ihr Weihnachtsessen gekauft haben, hat er einen Plan. Denn der Rosenkohl hat das Fass zum Überlaufen gebracht und er möch­te ver­hin­dern, dass Weihnachten statt­fin­det.

Nun, der erwach­se­ne Leser wird wis­sen, was nun kommt. Der Grumpel macht sich auf den Weg zum Nordpol, wo bekannt­lich der Weihnachtsmann lebt, um dort das Wirken von ihm zu sabo­tie­ren. Und selbst­ver­ständ­lich erlebt er auf dem Weg dort­hin vie­le Abenteuer, die ihn schluss­end­lich umstim­men. Nun, schon der Titel des Buchs lässt die Handlung erah­nen. Somit ist also klar, dass dies ein Buch für Kinder (ab zir­ka sechs Jahren) ist.

Grundsätzlich funk­tio­niert die Idee, dass ein Griesgram, der Weihnachten über­haupt nicht mag, sich durch diver­se Ereignisse der­art umstim­men lässt, dass er sei­ne Meinung ändert. Es kommt eben drauf an, wie eine sol­che Geschichte erzählt wird. Und da sind mir gleich meh­re­re Dinge auf­ge­sto­ßen. Zum einen wirkt der Witz arg auf­ge­setzt, was vor allem für den wei­te­ren Verlauf der Geschichte gilt. Anfangs ist der Humor noch gut gewählt und die Szenen sind durch­aus humor­voll. Später ver­liert die Geschichte lei­der ihren Humor.

Zum ande­ren ist die Handlung zu arg kon­stru­iert. Die mas­sivs­te Konstruktion: Warum muss aus­ge­rech­net in dem Jahr, in dem sich der Grumpel auf den Weg zum Nordpol begibt, beim Weihnachtsmann etwas Grundlegendes schief­ge­hen? Zudem pas­siert auf der Reise ein wenig zu viel dafür, dass das Buch für Erstleser gedacht sein soll.

Fazit

Dieses Buch steckt mei­nes Erachtens in einem Dilemma. Es ist für Erstleser zu kom­plex und für älte­re Kinder ist die Handlung zu sim­pel. Die Zeichnungen sind zudem sehr kind­lich und erin­nern optisch an Bücher, die sich an Kleinkinder rich­ten. Diese Mischung ist etwas unglück­lich. Das Buch ist am ehes­ten als Vorlesebuch für jün­ge­re Kinder geeig­net. Warum dies ein Adventskalenderbuch sein soll, erschließt sich mir hin­ge­gen über­haupt nicht. In kei­ner Weise ist das Buch irgend­wie advent­lich.