Montagsfrage #142: Unsympathischer Protagonist?

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Bevor es mit der heu­ti­gen Montagsfrage beginnt, mag ich euch ein­la­den, noch­mal einen Blick in die Kommentare der letz­ten Montagsfrage zu wer­fen. Ich glau­be ein wenig ange­sta­chelt durch die Frage und die Antwort der ande­ren Teilnehmer, stand plötz­lich die Frage im Raum, ob die Montagsfrage geprägt durch Antonia nicht zu poli­ti­siert und die Meinungsfreiheit ein­ge­schränkt wur­de.

Davon unab­hän­gig stimmt es, dass immer weni­ger Teilnehmer bei der Montagsfrage mit­ma­chen. Das ist aber ein Trend, den ich nicht nur bei der Montagsfrage beob­ach­te, son­dern bei vie­len die­ser Aktionen, die ursprüng­lich ins Leben geru­fen wur­den, damit sich Blogger unter­ein­an­der aus­tau­schen. Klar, ich habe kei­nen umfas­sen­den Blick in die Szene, aber irgend­wann trieb mich die Lust und Laune nach einer wei­te­ren Aktion dazu, die Aktionen anzu­schau­en, die auf Aleshanees Übersicht gelis­tet sind. Und bei vie­len Aktionen das glei­che Bild: Kaum eine die­ser Aktionen kommt noch auf 10 oder mehr Teilnehmer. 

Es scheint, als wür­de der Trend inner­halb der Szene dahin gehen, dass der Schwerpunkt immer mehr auf dem eige­nen Blog liegt und wenig auf den Austausch unter­ein­an­der. Ja, da kann ich mich auch selbst an die Nase fas­sen, denn mir fehlt ein­fach die Zeit, wes­halb ich nur auf weni­gen aus­ge­such­ten Blogs unter­wegs bin. Allerdings freue ich mich immer über die Stöberrunde von Aleshanee (auch die letz­te die­ser Art, die ich ken­ne), durch die ich Einblicke in ande­re Blogs bekom­me.

Um zum Anfang mei­nes heu­ti­gen Beitrags zurück­zu­kom­men, so sehe es übri­gens anders und den­ke nicht, dass Antonia ver­sucht in irgend­ei­ner Art und Weise Einfluss dar­auf zu neh­men, wie die Antworten aus­zu­fal­len haben. Und wenn jeman­den gibt, des­sen Antwort abge­lehnt oder sogar ver­än­dert wur­de, darf ger­ne hier unter mei­nem Beitrag sei­nem Unmut kund­tun. Ich lese viel eher, dass immer wie­der alle Teilnehmer die Fragen so inter­pre­tie­ren, wie es ihnen gera­de passt, wodurch ein klei­ner bun­ter Haufen übrig geblie­ben ist. Auch möch­te ich nicht der Initiator einer sol­chen Aktion sein, der sich Woche für Woche so sei­ne Gedanken machen muss. Auch dazu fehlt mir die Zeit.

Heute hin­ge­gen passt es, dass ich ein wenig wei­ter aus­ho­len konn­te: in NRW ist Allerheiligen ein stil­ler Feiertag.

Nun aber zur heu­ti­gen Montagsfrage:

Stört es dich, wenn ein Buch einen unsympathischen Protagonisten hat, oder macht dir das gar nichts aus?

Ich den­ke, ich muss zuerst dif­fe­ren­zie­ren. Es gibt durch­aus unsym­pa­thi­sche Hauptfiguren, die den­noch einen gewis­sen Charme ver­sprü­hen, weil ihre Handlung nach­voll­zieh­bar und glaub­wür­dig sind. Und dann gibt es die unsym­pa­thi­schen Hauptfiguren, die ein­fach nur däm­lich sind. Sie han­deln total unüber­legt und in keins­ter Weise nach­voll­zieh­bar. Das sind die Bücher, die nah dran sind, von mir nicht zu Ende gele­sen zu wer­den, wes­halb ich so auf Anhieb kein Beispiel nen­nen kann. Diese Bücher blei­ben nicht dau­er­haft in mei­nem Hauptspeicher.

Es gibt natür­lich auch die Bücher, in denen es sym­pa­thi­sche Antagonisten gibt. Solche Bücher spre­chen mich natür­lich am ehes­ten an, weil das oft­mals bedeu­tet, dass nicht nur die geschaf­fe­ne Welt glaub­wür­dig ist, son­dern auch die Figuren, die dar­in plat­ziert wur­den.

Wobei, jetzt, wo ich die­se Zeilen schrei­be, fällt mir wie­der die Rezension zu “Perfect Girlfriend” ein. Ein Buch, dass ich nach dem ers­ten Drittel abge­bro­chen habe, weil die Hauptfigur total däm­lich und über­zo­gen gehan­delt hat. Weshalb es mir den­noch in Erinnerung blieb? Weil mei­ne Rezension sehr oft auf­ge­ru­fen wur­de (obwohl sie sicher­lich nicht zu mei­nen bes­ten Rezensionen gehört, die ich geschrie­ben habe). Und zwar nicht von Bots, son­dern von Lesern und Leserinnen. Vor drei Jahren, als die Rezension online ging, habe ich noch die Ranglisten der Top10 der belieb­tes­ten Beiträge mei­nes Blogs geführt, wo die­ser Beitrag regel­mä­ßig auf­tauch­te.

Übrigens erle­be ich das häu­fi­ger, dass gera­de in Krimis und Thrillern die Hauptfiguren total däm­lich agie­ren, damit sie bes­ser in die Handlung pas­sen. Aber ganz offen­sicht­lich mag die deut­sche Leserschaft sol­che Krimis. Allerdings gehö­re ich so oder so nicht zum typisch deut­schen Krimi-Konsumenten, kann ich dem Tatort-Allerlei so gar nichts abge­win­nen.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

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