Montagsfrage #34: Prequel oder Sequel?

Es ist Montag und somit Zeit für eine neue Montagsfrage. Was die Montagsfrage ist und wie sie zum Fräulein Leise kam, fin­det sich auf Antonias Blog.

Dem ein oder ande­ren ist viel­leicht auf­ge­fal­len, dass ich mei­nen Blog in eine Osterpause geschickt habe und den Blog ein­fach mal Blog sein las­sen. Deshalb nach zwei Aussetzern, wie­der eine Antwort von mir. Heute zu der Frage:

Prequel oder Sequel?

Die Frage zielt dar­auf ab, dass vie­le Geschichten ein­fach zu kurz sind und man als Leser das Gefühl hat, es wür­de etwas feh­len. Oder der Autor möch­te gern noch wei­te­re Elemente erzäh­len, die ihm im Kopf her­um­spu­ken. Was wäre dann bes­ser? Wenn die Geschichte wei­ter­erzählt oder wenn eine Vorgeschichte dem Leser prä­sen­tiert wird?

Die meis­ten Bücher, die ich lese, sind in sich abge­schlos­sen und es braucht weder noch. Vor allem Thriller und Krimis müs­sen nicht wei­ter­erzählt wer­den, wenn ein Fall abge­schlos­sen ist. Natürlich gibt es den­noch Reihen, wobei eine über­ge­ord­ne­te Handlung über alle Bücher hin­weg erzählt wird. Hier passt sicher­lich bei­des, je nach Komplexität der Reihe.

Bei den Fantasy-Romanen sieht das anders aus. Viele Bücher sind schon sehr umfang­reich und erzäh­len ein­fach alles. Antonia nennt Harry Potter, mir fieh­le noch Herr der Ringe oder Stephen Kings “Der dunk­le Turm” ein. Dort passt m.E. weder ein Prequel noch ein Sequel, dafür aber eine Parallelgeschichte. Nur kom­men auf die­se Idee recht wenig Autoren.

So oder so liest es manch­mal aber ein­fach nach Geldmacherei. Eine erfolg­rei­che Serie muss noch ein biss­chen aus­ge­presst wer­den, weil Verlag, Agent oder Autor dahin drän­gen. Ich fin­de, dass so man­ches Sequel oder Prequel unnö­tig sind. Wie z.B. Über den wil­den Fluss von Philip Pullmann, das als His Dark Materials 0 (also als Prequel) zu der erfolg­rei­chen Trilogie erzählt wird.

Wenn ich mir aller­dings die sechs Bücher von den Weitsehern anschaue (“Die Chronik der Weitseher” und des­sen Fortsetzung “Das Erbe der Weitseher”), dann könn­te die­se Geschichte nur dann wei­ter­erzählt wer­den, wenn über die nächs­te Generation geschrie­ben wird. Dann viel­leicht als kom­plet­ter Neustart, so dass die Autorin sich auch grund­sätz­lich ein neu­es Buch aus­den­ken könn­te. Ähnlich ver­hält es sich mit “Das Geheimnis der Großen Schwerter” von Tad Williams, der eben­falls mit »Der letz­te König von Osten Ard« die Geschichte wei­ter­erzählt. Allerdings reden wir hier von Büchern, bei dem jeder Band mit gut 1000 oder mehr Seiten glänzt.

Ich per­sön­lich mag es aber, wenn ein Buch abge­schlos­sen ist und lese sowie­so nur sel­ten Serien. Dann brau­che ich im Grunde genom­men weder ein Prequel noch ein Sequel.

Zum Beitrag auf Lauter&Leise.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Schon gesehen?

rueckblick q1 19Ich habe auf das ers­te Quartal 2019 zurück­ge­blickt.

 

 


 

3 Kommentare

  1. Hey Frank,

    siehst du, an “Über den wil­den Fluss” habe ich noch gar nicht gedacht, obwohl ich das Buch letz­tes Jahr gele­sen habe.
    Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich die Trilogie an sich noch nicht gele­sen hat­te und mir dach­te, viel­leicht macht mir ja “Über den wil­den Fluss” den Einstieg leich­ter. Ich fand das Buch gut geschrie­ben, aber die Trilogie habe ich immer noch nicht gele­sen. So viel dazu.

    Ja, ich sehe es genau­so, dass vie­le Geldmacherei ist.
    Aber es gibt auch Welten, die dadurch genau­er beleuch­tet wer­den kön­nen, das gefällt mir. Wenn dann noch neue protas eine Rolle spie­len, kann das rich­tig gut wer­den.

    Viele Grüße
    Tina

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