Ist ein Roman vergleichsweise kurz, so muss der Leser sehr schnell in das Geschehen geworfen werden. So geschehen in diesem Mystery- bzw. Grusel-Roman “Porta Dämonica”, wo schon nach der Leseprobe klar ist, in welche Richtung diese Erzählung abzielt.
Grundsätzlich ist der Roman gut geschrieben und “verkommt” auch nicht zu einem Stadtführer für Regensburg (die Befürchtung lag unterschwellig im Raum, nachdem ich den Klappentext gelesen habe), wo die Ereignisse angesiedelt sind. Ohne Pause reiht sich ein Ereignis ans andere, so dass Langeweile ein Fremdwort in diesem Buch ist.
Hin und wieder stolperte ich über das ein oder andere Detail, das den Lesefluss etwas hinderlich im Weg stand. Kennt ihr das, wenn in einem Nebensatz eine Eigenschaft einer Figur zugeschirbene wird, ganz so als wäre der Autorin erst da aufgefallen, dass sie eine kleine Logiklücke schließen muss? Davon gibt es ein paar Situationen, die ich aber im Detail hier nicht preigebe, damit mein Review spoilerfrei bleibt. Auch die Aktionen des Hauptkommissars sind hier und da etwas merkwürdig (da musste ich als Leser auch wohlwollend drüber lesen).
Der Titel des Buchs scheint nach einem offenen Ende und einer Fortsetzung zu rufen. Diese kleine Mystery-Novelle endet mit nur einem kleinen offenen Handlungsstrang und kann als abgeschlossen gewertet werden. Angesichts dessen, dass der Roman sechs Jahre auf dem Buckel hat, scheint mir, dass auch kein Fortsetzung kommen wird.
Fazit
Diese kleine Mystery-Erzählung hat seinen Reiz und lädt den Leser zum Gruseln ein. Er liest sich im Großen und Ganzen sehr gut, mal von der ein oder anderen Stelle abgesehen, wo es etwas holpert. Freunde des gepflegten Gruselromans werden an diesem Buch sicherlich Gefallen finden.