[Ratgeber] Männer auf der Suche

Das Buch „Männer auf der Suche“ erschien im Original anno 1996. Ich den­ke immer, dass das gar nicht so lan­ge her ist, bis mir bewusst wird, dass es schon 26 Jahre her ist. Da hat es dann nicht gewun­dert, dass vie­le Aspekte in die­sem nicht mehr zeit­ge­mäß sind. Grundsätzlich sind die Ansichten auch heu­te noch gül­tig, aber eben kei­ne „revo­lu­tio­nä­re Neuheit“ mehr, wie sie es noch zur Erstveröffentlichung waren.

Die sie­ben Schritte zur Befreiung sind heu­te (zumin­dest in mei­nem Umfeld) ent­we­der zu einer Selbstverständlichkeit gewor­den – oder noch immer akut. Ich glau­be ich darf so viel ver­ra­ten, dass die sie­ben Schritte fol­gen­de sind (zumal die­se auch auf dem Klappentext zu fin­den sind):

  1. Kommen Sie mit Ihrem Vater ins Reine
  2. Entdecken Sie Ihre Sexualität
  3. Nehmen Sie Ihre Partnerin als eben­bür­tig an
  4. Beteiligen Sie sich aktiv an der Erziehung Ihrer Kinder
  5. Lernen Sie, ech­te Männerfreundschaften zu begrün­den
  6. Suchen Sie eine Arbeit, an der Ihr Herz wirk­lich hängt
  7. Befreien Sie Ihren unge­zähm­ten Geist.

Interessanterweise braucht der Autor dann neun Kapitel, um die sie­ben Schritte näher zu beleuch­ten und dann noch ein paar wei­te­re, um auf all­ge­mei­ne Aspekte ein­zu­ge­hen.

In einer Gesellschaft, in der die Elternzeit sich zumin­dest pha­sen­wei­se durch­ge­setzt hat, wird deut­lich, dass vie­le Ausführungen des Autors zumin­dest für deut­sche Väter etwas über­holt sind. Ich den­ke, dass Männer heut­zu­ta­ge in der Gesellschaft anders ver­an­kert sind und zumeist mit ande­ren Problemen zu kämp­fen haben. Anders sieht es aus, wenn die femi­nis­ti­schen Bewegungen und Anstrengungen betrach­tet wer­den. Es ist in der Tat auch heu­te noch so, dass die Bedürfnisse der Männer oft­mals unbe­rück­sich­tigt blei­ben.

Bezüglich der Vater-Sohn-Beziehung und der Männerfreundschaften sind die Ausführungen eben­falls auch heu­te noch aktu­ell. Männer reden anders mit­ein­an­der und auch die Vater-Sohn-Beziehungen sind oft­mals ange­spannt. In allen Kapiteln gibt der Autor Hinweise und Tipps, wo es knir­schen könn­te und wie vor­han­de­ne Spannungen beho­ben wer­den kön­nen. Am Ende eines jeden Kapitels fin­den sich „Weitere Stimmen“, in denen aus unter­schied­li­chen Veröffentlichungen zitiert wird.

Dieses Buch wird und wur­de nicht nur von Männern gele­sen, son­dern auch von Frauen, die einen Einblick in die Männerwelt erha­schen kön­nen. Viele Frauen haben wohl eini­ge Ah-ha-Erlebnisse, wenn sie die­ses Buch gele­sen haben. Beurteilen kann ich das nicht, da ich akut kei­ne Frau ken­ne, die die­ses Buch gele­sen hat.

Fazit

Es ist schwer zu beur­tei­len, ob heu­ti­ge Männer noch immer von die­sem Ratgeber pro­fi­tie­ren. Viele Aspekte sind 25 Jahre nach der Erstveröffentlichung über­holt, ande­re sind noch immer aktu­ell. Grundsätzlich kann ich dem Buch eine Empfehlung aus­spre­chen, denn jeder Mann dürf­te in der Lage sein, die Tipps und Hinweise im rech­ten Licht zu beur­tei­len.

Ich habe das Buch in der Ausgabe aus dem Beust Verlag in der 5. Auflage aus dem Jahre 2000 gele­sen. Seit 2003 wird das Buch im Heyne Verlag ver­öf­fent­licht und ist noch immer erhält­lich.

buchcover

Titel: Männer auf der Suche: Sieben Schritte zur Befreiung
Autor: Biddulph, Steve
Genre: Ratgeber
Seitenzahl: 336
Verlag: Beust Verlag / Neuauflage: Heyne Verlag

3/5

Originaltitel: Manhood
Übersetzer: Christian Quatmann und Eva Dempewolf
Herkunft: USA
Jahr: 1996 / 2000 / 2003 (org./dt. gelesen/dt. aktu­ell)

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