[Meinung] Raus aus den sozialen Medien

coding 1841550 1280Vor gar nicht mal so lan­ger Zeit habe ich einen SuB gepflegt. Und eine Liste mit Büchern, die ich in naher Zukunft lesen wer­de. Und eine Liste mit Büchern, die ich gera­de lese oder kürz­lich gele­sen, aber noch kei­ne Rezension zu ver­fasst habe.

Gleichzeitig war ich bei Facebook unter­wegs, habe dort gelik­ed und geteilt, auf Google+ Kanäle besucht und Lebenszeichen hin­ter­las­sen, auf Bloglovin und Tumblr ähn­li­che Blog besucht. All das sind enor­me Zeitfresser. Ziel ist es natür­lich, eine Übersicht über die eige­nen Bücher zu erhal­ten und die Reichweite des Blogs zu erhö­hen. Beides funk­tio­niert auf die­se Art und Weise nicht.

Übersicht über mei­ne unge­le­se­nen Bücher hal­te ich auf eine ganz ein­fa­che Art und Weise. Ich sta­pel die Prints in einer Ecke und die E‑Books kom­men in eine Sammlung auf dem Kindle. Dort habe ich für mich die nöti­ge Übersicht, die ich nicht ins Netz stel­len muss.

Keine Resonanz

Die Reichweite des Blogs erhö­he ich durch die sozia­len Medien nicht. Dafür gibt es vie­le Beispiele. So gab es etli­che Beiträge auf Facebook, die über 2000 User gele­sen haben. Nein, schon falsch, denn die­se Beiträge sind ledig­lich in den Newsfeeds der User gelan­det, die viel­leicht ein Like hin­ter­las­sen haben, oder eben auch nicht. Aber gele­sen wur­den mei­ne Beiträge für gewöhn­lich von die­sen Usern nicht.

Es gibt natür­lich eini­ge weni­ge posi­ti­ve Beispiele. So wur­de z.B. “Sklavin und Königin: Karl Mays Magischer Orient, Band 5″ nicht nur von meh­re­ren Autoren geschrie­ben, son­dern auch von ihnen auf Facebook geteilt. Dadurch hat die­se Rezension eine ver­gleichs­wei­se hohe Resonanz erfah­ren. Und über 80% der User, die den Beitrag bei Facebook gese­hen haben, sind zur Rezension vor­ge­drun­gen. Wie gesagt, dies war eine der weni­gen Ausnahmen.

 

Technische Unzulänglichkeiten

Hinzu kom­men tech­ni­sche Unzulänglichkeiten. Wenn ich z.B. Facebook öff­ne, dann dau­ert es ewig, bis sich der Newsfeed öff­net. Und das unab­hän­gig vom Betriebssystem und Endgerät. Gleichzeitig zwingt Facebook immer mehr User, sei­ne Werbung zu kon­su­mie­ren. Die Zeiten, in denen Facebook als Informationsquelle genutzt wer­den konn­te, sind längst vor­bei. Die Abschaltung der Interessenlisten vor eini­gen Jahren war da nur der ers­te Anfang gewe­sen.

Mittlerweile wer­den nur noch bezahl­te oder extre­mis­ti­sche Inhalte über Facebook bevor­zugt im Newsfeed gezeigt.

Selbst in mei­nem aus­schließ­lich auf Bücher, Verlage und Buchblogger spe­zia­li­sier­ter Account bekam ich rechts­extre­me und anti­se­mi­ti­sche Inhalte gezeigt. Bevorzugt nach Veröffentlichung von Büchern, die genau das Gegenteil bewir­ken woll­ten, wie z.B. das tol­le Buch “Der Judenziegel”.

Das hat mich nun ver­an­lasst, den sozia­len Medien den Rücken zu keh­ren. Stand ich ihnen bis­her eher pas­siv und skep­tisch gegen­über, habe ich nun doch die letz­te Konsequenz gezo­gen.

Negativbeispiel Facebook

Dabei ist hier Facebook das ein­deu­ti­ge Negativbeispiel! Auf Google+ wer­den sol­che extre­mis­ti­sche Inhalte bei wei­tem nicht der­art unge­fragt dar­ge­stellt. Auch ist Google+ noch nicht der­art von Werbung ver­seucht. Allerdings ist die Reichweite des sozia­len Netzwerks auch nicht so hoch, wie Facebook.

Bisher hat­te ich es immer so gehand­habt, dass ich die Beiträge unge­fil­tert von WordPress in den Netzwerken ver­öf­fent­licht habe. Der Nutzen ten­diert mitt­ler­wei­le gen Null, wes­we­gen ich die­se Praktiken nun ein­stel­le und die ent­spre­chen­den Accounts gelöscht habe.

Aus die­sem Grund gibt es die­sen Blog nicht mehr auf Facebook.

Aus die­sem Grund gibt es die­sen Blog nicht mehr auf Google+.

Aus die­sem Grund gibt es die­sen Blog nicht mehr auf Tumblr.

Aus die­sem Grund gibt es die­sen Blog nicht mehr auf Bloglovin.

Die Möglichkeit, Beiträge in den Netzwerken zu tei­len (über das Shariff-Wrapper-PlugIn), wur­de eben­falls deak­ti­viert.

Die WordPress-Funktionalität und das JetPress-PlugIn sind hin­ge­gen wei­ter­hin aktiv.

Ich bin mir sehr sicher, dass es kei­ne Änderungen hin­sicht­lich der Zugriffszahlen auf die­sen Blog durch die­se Maßnahmen geben wird.


zehn gründeinternet wegAuf die­sem Buchblog fin­den sich mitt­ler­wei­le zwei Bücher, die sich inten­si­ver mit dem Thema aus­ein­an­der­set­zen. Buch Nummer eins ist “Das Internet muss weg” von Schlecky Silberstein, Buch Nummer 2  “Zehn Gründe, war­um du dei­ne Social Media Accounts sofort löschen musst” von Jaron Lanier. Dabei muss beach­tet wer­den, dass ich nicht (nur) die inhalt­li­che Aussage bewer­te, son­dern mich mit der Aufarbeitung des Themas und dem Schreibstil aus­ein­an­der­ge­setzt habe.

Dabei geht Lanier sach­li­cher mit dem Thema um und beleuch­tet auch die mensch­li­che Psyche, die von den sozia­len Medien beein­flusst wird. Dabei ist sein Schreibstil deut­lich unter­halt­sa­mer und das Buch lässt sich in Gänze deut­lich bes­ser lesen.

 

7 Kommentare

  1. Bei Facebook bin ich schon ewig nicht mehr, aber habe aus ähn­li­chen Gründen mein Twitteraccount vor Kurzem deak­ti­viert. Ich fin­de die meis­ten sozia­len Medien nur noch läs­tig. Ein Austausch fin­det immer weni­ger statt. Und wie du sag­test, der Zeitaufwand ist enorm.

  2. Ich hat­te mir extra um die Reichweite zu erhö­hen einen Twitter-Account ange­schafft. Und bin ziem­lich ernüch­tert: Ständig bekommt man mit, wie ande­re ret­weetet wer­den, bei mir hat sich nach gut 11 Monaten kein Effekt ein­ge­stellt und der wird wohl auch aus­blei­ben.

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